Motorsport Kartfahrer Lucas Speck bricht den Bahnrekord in Hagen

Mettmann · Lucas Speck lieferte als Gaststarter beim Westdeutschen ADAC-Kart-Cup in Hagen eine bravouröse Leistung ab. Der Mettmanner entschied in seinem LS-Racing-Kart das Zeittraining für sich und gewann dann auch beide Rennen. Zugleich verbesserte der 22-Jährige auf der traditionsreichen Strecke, die unter anderem 1976 Schauplatz der Weltmeisterschaft war, den Bahnrekord um fast vier Zehntelsekunden und steht nun mit einer Zeit von 36,406 Sekunden in der Bestenliste. Damit löste der Maschinenbaustudent Carsten Wiedenhöfer ab, der nicht nur 2014 extrem schnell war, sondern auch 2015 beim Westdeutschen Kart-Cup in 36,789 Sekunden Rekordzeit fuhr. Bevor Wiedenhöfer die magische Marke knackte, hielt Joachim Beule, Betreiber der Rennstrecke in Hagen, fast 20 Jahre lange selbst den Bahnrekord.

 Lucas Speck gibt in den nächsten Tagen richtig Gas.

Lucas Speck gibt in den nächsten Tagen richtig Gas.

Foto: Dirk Fulko

Für das Team von LS-Racing endete das Wochenende damit überaus erfolgreich - dabei hatte es den Wettkampf in Hagen kurzfristig in seinen Terminplan aufgenommen, weil es unter Rennbedingungen für den nächsten ADAC-Kart-Masters-Lauf an der Abstimmung des Chassis feilen wollte. "Einige Kehren in der Grünen Hölle von Hagen sind vergleichbar mit den Kehren von Oschersleben, deshalb bot sich der Einsatz an", erläuterte Axel Speck. Zugleich freute sich der Ingenieur, viele alte Bekannte von früher in der Regionalserie wiederzutreffen, denn Sohn Lucas ging von 2002 bis 2006 in der Kart-Bambini-Klasse an den Start. Für die Zukunft kann sich Axel Speck auch die Förderung weiterer Talente vorstellen. "Für 2017 denken wir über den Einsatz des Teams mit Nachwuchsfahrern in der Serie nach", berichtet er.

Während Lucas Speck zufrieden auf die beiden Tage in Hagen zurückschaut, zollt er aber auch Sandro Faist (Sodi/TM) Respekt. Der erwies sich als sein ärgster Konkurrent, war auf seiner Heimstrecke ebenfalls auf Rekordkurs, doch ein platter Reifen machte die erfolgreiche Tempojagd zunichte. Im zweiten Rennen hielt Faist bis zur Hälfte der Strecke mit, dann aber spielte Speck seine Erfahrung und die Qualität seines Karts aus.

Nächste Woche soll Lucas Speck das Formula-Student-Fahrzeug der Technischen Universität Aachen im österreichischen Spielberg fahren. Von da geht es zum Kartlauf in Oschersleben. Und dann darf er erneut im Formelauto auf dem Hockenheimring ran. An Abwechslung mangelt es dem Mettmannerin diesen Tagen nicht.

(bs)
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