Handball Jubelnde Handballerinnen lassen ihren Gefühlen freien Lauf

Wülfrath · Die jüngste Spielerin im Wülfrather Team, zugleich beste Werferin an diesem Abend, stimmte nach der erfolgreichen Relegationspartie per Mikrofon die "Humba" an. "Dritte Liga, Dritte Liga - Ausrufezeichen", intonierte Lena Heider gemeinsam mit den Fans und den Mannschaftskameradinnen. Das gesamte TBW-Team war in Jubelstimmung. "Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben, es ist einfach toll", gestand Petra Skafar. Die 31-Jährige feierte bereits zweimal mit dem Oberliga-Rivalen Fortuna die Niederrheinmeisterschaft, der Aufstieg blieb jedoch jeweils verwehrt, weil die Düsseldorferinnen in der Relegationsrunde scheiterten. Im TBW-Trikot klappte es nun. "Aller guten Dinge sind drei", sagte Skafar und strahlte übers ganze Gesicht. Derweil erklärte Lena Heider voller Freude: "Damit hat keiner gerechnet. Wir wollten einfach nur gewinnen und haben hundertprozentig dran gezogen. Die ganze Halle stand hinter uns."

 Auch im Jubeln groß: Die Wülfrather Frauenmannschaft.

Auch im Jubeln groß: Die Wülfrather Frauenmannschaft.

Foto: Janicki

Die Kulisse nannte Lars Faßbender "sagenhaft". "Anfangs haben wir uns noch schwergetan", analysierte der TBW-Trainer, stellte dann aber fest: "Wir haben immer an uns geglaubt. Letztlich hatten wir die besseren Rezepte, konnten es jedoch nicht immer so gut umsetzen. Es ist aber gut, so wie es war."

Lisa Sippli, die mit dem "Hammer" zur 9:8-Pausenführung ein entscheidendes Signal gab, erklärte: "Ich habe nicht viel nachgedacht, sondern einfach drauf geworfen. Es war eher der Wille, weil ich wusste, dass dieser Treffer für uns so wichtig sein kann." Überhaupt fand Sippli: "Der Wille hat den Ausschlag gegeben. Wir wollten unbedingt gewinnen."

Für Kirsten Buiting hatte das Publikum einen großen Anteil am Erfolg. "Wir haben uns davon tragen lassen", betonte die Mannschaftsführerin des TBW. Zugleich plauderte sie aus dem Nähkästchen: "Uns war bewusst, dass wir Bonn auf 16 Toren halten müssen - und es hat ja auch funktioniert." Das Hinspiel ging bekanntlich mit 17:17 aus. Bei einem weiteren Unentschieden im Rückspiel hätte die höhere Zahl der erzielten Treffer den Ausschlag geben. Will heißen: Ab 18:18 aufwärts wären die Bonnerinnen aufgestiegen.

Susanne Kinder war nach der Partie vom Zuschauen ganz geschafft. "Manchmal ist es besser, man bewegt sich. Es war aufregend und spannend", sagte sie lachend. Die "graue Eminenz", die im Hintergrund der Frauenmannschaft die Fäden zieht, stellte zugleich fest: "Das hat sich die Mannschaft ganz klar verdient, obwohl sie jünger war als der Gegner." Dabei fand Kinder: "Sie haben nicht so gut gespielt wie in der vergangenen Woche in Bonn. Das Spiel war diesmal sehr auf Lena zugeschnitten." Unterm Strich zählt am Ende aber nur der Sieg.

(RP)
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