Handball Im dritten Anlauf muss Stabilität her

Mettmann · Der Oberliga-Auftakt heute Abend in der Halle an der Adlerstraße kommt für die Haaner Handballer einige Wochen zu früh, weil der Kader erst spät komplett war. Das Ziel ist der Klassenerhalt - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 Moritz Blau (Mitte) gehört zu den etablierten Rückraum-Akteuren der Unitas.

Moritz Blau (Mitte) gehört zu den etablierten Rückraum-Akteuren der Unitas.

Foto: Olaf Staschik

DJK Unitas Haan - TuS Lintorf. Für die Unitas-Handballer beginnt heute Abend (19.30 Uhr, Halle Adlerstraße) die dritte Spielzeit in der Oberliga. Und erneut müssen die Haaner gleich zu Beginn einige Probleme meistern. Ein Dauerbrenner ist dabei die Diskussion zur Haftmittelnutzung nicht nur bei den Meisterschaftsspielen in der Halle an der Adlerstraße, sondern auch beim Training. Jetzt ist das Thema auf den nächsten Ausschuss der Stadt Haan verschoben.

Als Folge des unbefriedigenden Schwebezustands sagten der Unitas in den vergangenen Monaten einige potenzielle Neuzugänge ab und Jurek Tomasik hatte alle Hände voll zu tun, einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen. Erst vor zwei Wochen machte der neue Coach die letzten Verpflichtungen klar. Und stellt deshalb fest: "Wir müssen jetzt an der Abstimmung schleifen." Will heißen: Es bleibt noch viel Arbeit, ehe aus der Ansammlung von Individualisten eine wirklich homogene Einheit entsteht. Tomasik wirbt daher schon jetzt bei den Fans für etwas Geduld: "Wir werden acht bis zehn Spiele brauchen, bis wir komplett aufeinander abgestimmt sind." Zumal es auch in der Vorbereitung insgesamt nicht rund lief, weil immer wieder Spieler aus ganz unterschiedlichen Gründen fehlten. Für Tomasik, der ein stringentes Arbeiten gewohnt ist, macht das die Sache nicht einfacher. Vor dem Oberliga-Auftakt heute Abend gegen den Erzrivalen TuS Lintorf stellt er fest: "Wir werden sehen, wie weit die Mannschaft in dieser Situation ist."

Aus den Erfahrungen der vergangenen beiden Spielzeiten heraus legen die Unitas-Verantwortlichen die Messlatte sowieso nicht allzu hoch an. Denn die Mannschaft soll sich nach den vielen Rückschlägen in der vergangenen Saison jetzt erst einmal konsolidieren. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist Tomasik zuversichtlich, dass das Unterfangen gelingt. "Schritt für Schritt werden wir das hinbekommen", sagt er. Allerdings ist klar: "Die Mannschaft braucht Willen." Denn nur mit einem engagierten Auftritt können die Haaner gegen die Lintorfer bestehen. "Wir können in keiner Phase der Partie nachlassen, sondern müssen bis zur 60. Minute kämpfen", fordert Tomasik. Leidenschaft, Moral, aber auch Demut nennt der Coach als Trümpfe, die die Unitas-Handballer gegen das junge Gäste-Team in die Waagschale werfen sollen. "Damit unterm Strich etwas Positives dabei herauskommt."

In den nächsten zwei bis drei Wochen wollen die Unitas-Verantwortlichen zudem die Videoanalyse der gegnerischen Mannschaften forcieren, um mehr Informationen an der Hand zu haben. Denn das aktuelle Niveau der Liga vermag Tomasik noch nicht einzuschätzen. "Vieles kennen wir nur vom Hörensagen", betont er. Auch ein Grund, weshalb er sagt: " Wir konzentrieren uns jetzt auf uns selbst, wollen die zu diesem Zeitpunkt bestmögliche Leistung bringen." Das gilt jedoch auch für die Lintorfer. "In Haan haben wir eigentlich ganz selten etwas mitgenommen", erklärt Kalle Töpfer. Der TuS-Manager schiebt die Favoritenrolle flugs der Unitas zu: "Die Haaner haben eine Menge Oberliga-Erfahrung, das fehlt uns." Fügt dann aber hinzu: "Wenn wir uns von den vielen Haaner Fans nicht verrückt machen lassen, ist alles offen."

(RP)
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