Handball Haaner stecken im Tabellenkeller fest

Haan · Das Saisonziel - der Aufstieg in die Nordrheinliga - liegt für die Unitas in weiter Ferne. Acht Punkte Rückstand hat das Schlusslicht auf den achten Platz, der mindestens notwendig ist. Den Klassenerhalt hat das Lasch-Team aber sicher.

 Auch Rückraum-Akteur Moritz Blau konnte in dieser schwierigen Saison nicht wirklich Akzente setzen.

Auch Rückraum-Akteur Moritz Blau konnte in dieser schwierigen Saison nicht wirklich Akzente setzen.

Foto: Olaf Staschik

Das zweite Jahr in der Oberliga verläuft ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Unitas-Handballer. Denn ursprünglich war die Mannschaft von Ronny Lasch angetreten, den Aufstieg in die Nordrheinliga zu schaffen. Ein Unterfangen, das rein rechnerisch zwar noch zu realisieren wäre - in der Praxis aber sind die Haaner meilenweit von diesem Ziel entfernt. Zu wenig Leidenschaft brachte das Team in den vergangenen Wochen aufs Parkett. Der emotionslose Auftritt gegen die HSG Bergische Panther unterstrich das. Den Fans stellen sich daher einige Fragen.

Kann die Unitas noch in die Verbandsliga absteigen?

Nein, den Klassenerhalt haben die Haaner auch in der zweiten Oberliga-Saison sicher. Das liegt allerdings weniger an der eigenen Leistung, sondern vielmehr an dem Umstand, dass in dieser Spielzeit nur eine Mannschaft den Gang in die Verbandsliga antreten muss. Und weil der TV Jahn Hiesfeld seine Truppe erst kurz vor dem Meisterschaftsstart zurückzog, steht der einzige Absteiger schon seit Saisonbeginn fest.

Wer steigt denn überhaupt in die Nordrheinliga auf?

Die Handball-Nordrheinliga ist in der nächsten Saison zwischen Oberliga und der Dritten Liga angesiedelt. Stand heute ist mindestens Rang acht vonnöten, um den Sprung in die neue Klasse zu schaffen. Das hängt auch davon ab, welche Mannschaften aus der Dritten Liga absteigen. Da sieht es momentan gut aus, da die SG Ratingen im Mittelfeld steht - allerdings hat sie nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Der Oberliga-Meister spielt in zwei Qualifikationsspielen gegen den Mittelrhein-Meister den direkten Aufsteiger in die Dritte Liga aus. Sollte der Meister der Oberliga Niederrhein aufsteigen - aktuell steht die HSG Bergische Panther an der Tabellenspitze -, dann schafft es der Achtplatzierte, im Moment sind das die Wölfe Rheinhausen, auf jeden Fall in die neue Nordrheinliga.

Weshalb spielen die Haaner nicht um den Aufstieg mit?

Ein wesentlicher Grund ist, dass die Mannschaft von Ronny Lasch schon seit Oktober nicht mehr in der Heimstätte an der Adlerstraße spielen und trainieren kann. Die Stadt nutzt die Halle als Erstaufnahmelager für Flüchtlinge. Deshalb muss die Unitas in andere Hallen ausweichen. Die Spiele gehen in Hilden über die Bühne, das Training ebenfalls in Nachbarstädten und zu extrem späten Abendzeiten.

Wann kann die Unitas wieder in die Halle an der Adlerstraße?

In diesem Monat will die Stadt die Notunterkunft räumen, spätestens Anfang März soll die Halle den Handballern wieder zur Verfügung stehen. "Im Moment läuft alles nach Plan", sagt Unitas-Sportwart Wolfgang Goeken voller Zuversicht.

Wie interessant ist die Oberliga in der nächsten Saison?

Die Fans können sich auf eine spannende Spielzeit mit vielen Derbys freuen. Und sie können viele Begegnungen besuchen, da die Fahrten nicht so weit sind wie in der zukünftigen Nordrheinliga.

(RP)
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