Lokalsport Die Karnevalshochburgen im Fußball-Vergleich

Mettmann · Fortuna II tritt in der Regionalliga heute beim 1. FC Köln II an und sucht mit einer offensiven Ausrichtung den Erfolg.

Wer am Samstag während der ersten Halbzeit der Fußball-Regionalligapartie zwischen Fortunas Zweitvertretung und dem SC Wiedenbrück (3:1) ein wenig genauer hinschaute, der wurde Zeuge einer bemerkenswerten Defensivleistung der Flingerner. Bemerkenswert deshalb, weil sich die Abwehrspieler gefühlt mehr an der Mittellinie aufhielten als im eigenen Strafraum. Dort eroberten die Defensivspezialisten um Innenverteidiger Robin Bormuth nicht nur jede Menge Bälle, sondern hielten das Kunstleder dank genauer Passfolgen geschickt in den eigenen Reihen.

Vieles erinnerte in diesen Momenten an die ersten Saisonspiele der Hinrunde, als die Fortunen ähnlich agierten und bis zum neunten Spieltag lediglich eine Partie verloren. "Am Anfang hat das offensive Verteidigen sehr gut funktioniert", bestätigt auch Bormuth. "Zum Ende der Hinrunde haben wir das ein wenig verloren, deswegen haben wir in der Vorbereitung nochmal intensiv daran gearbeitet." Mit Erfolg, wie die ersten 45 Minuten bewiesen. Vor allem dem technisch starken 20-Jährigen kommt der offensive Spielstil entgegen, in dem er zusammen mit Leander Goralski für den Spielaufbau verantwortlich ist und so naturgemäß mehr Einfluss auf das Geschehen auf dem Platz nehmen kann.

So war es auch nicht verwunderlich, dass Bormuth mit einem langen Steilpass den Führungstreffer durch Tugrul Erat mit einleitete. Freilich ist eine solche Spielausrichtung nicht frei von Risiko, immerhin ist die weit aufgerückte Viererabwehrkette viel anfälliger für gegnerische Konter. Auch gegen Wiedenbrück resultierten die beiden besten Torchancen der Gäste nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Trotzdem relativiert Bormuth: "Wenn alle ordentlich stehen, wir die Abstände klein halten und den Gegner aggressiv anlaufen, ist das Risiko, ausgekontert zu werden, relativ gering.

" Aus diesem Grund wird die "Zwote" auch in der kommmenden Begegnung beim 1. FC Köln II (heute, 14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) an der offensiven Spielausrichtung festhalten. Nazim Sangaré wird beim Vergleich der beiden Karnevalshochburgen jedoch fehlen. Der 21-jährige Top-Scorer sah gegen Wiedenbrück seine fünfte Gelbe Karte und fehlt gesperrt. Als Ersatz stünden Mergim Fejzullahu, Mahsun Jusuf oder Aram Abdelkarim bereit.

(RP)
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