Lokalsport Der VfB 03 hat noch Luft nach oben

Hilden. · Trotz des 3:0-Sieges im Test gegen TuRU 80 müssen sich die Hildener Oberliga-Fußballer verbessern.

 Hildens Gianluca di Meo (Mitte) behauptet sich gegen vier Gegenspieler.

Hildens Gianluca di Meo (Mitte) behauptet sich gegen vier Gegenspieler.

Foto: Olaf Staschik

So langsam wird es ernst für den VfB 03 Hilden. In zwölf Tagen steht das erste Meisterschaftsspiel gegen Jahn Hiesfeld im Terminkalender. Bis dahin gilt es für Cheftrainer Marcel Bastians, Teammanager Michael Kulm und den Oberligakader, noch einige Punkte abzuarbeiten. Und in erster Linie die erste Pflichtaufgabe bereits an diesem Sonntag zu lösen. Um 15 Uhr empfängt der Mülheimer SV den zwei Klassen höher spielenden Gegner. Der letzte Test heute um 19.30 Uhr beim Mittelrhein-Oberligisten SV Bergisch-Gladbach, der zuletzt Sportfreunde Baumberg mit 2:3 unterlag, gilt dafür als Generalprobe.

"Das wird ein Härtetest und gleichzeitig eine Standortbestimmung, um uns wieder auf Oberliganiveau zu bringen. Wir hatten bisher eine gute Vorbereitung. Jetzt aber beginnt die heiße Phase, da geht es um die Plätze in der Startformation", sagt Kulm. Es gibt zwar keine Stammplatzgarantien, aber bis auf drei vier Positionen steht die Startelf weitgehend. "Andererseits können sich immer noch Änderungen ergeben, deshalb müssen alle Spieler in den Übungseinheiten Gas geben. Entscheidend wird sein, dass wir im Training einstudierte Abläufe jetzt auch im Wettkampf auf den Platz bringen", betont Kulm. Und der 51-Jährige ergänzt: "In den Testspielen hatten individuelle Fehler kaum gravierende Auswirkungen, allenfalls stand am Ende ein negatives Ergebnis. In den Pflichtspielen aber haben solche Aussetzer weitreichendere Folgen."

Solche individuellen Fehler zu vermeiden, daran arbeiten die Hildener nach wie vor. Die Spieler sind durchaus selbstkritisch, lassen sich auch durch Siege, wie dem 3:0 vor zwei Tagen gegen den Ligarivalen TuRU 80 im Halbfinale des Hyundai Sommer-Cups von Eller 04, nicht blenden. Mittelfeldspieler Denis Ivosevic (23) sagte nach dem Abpfiff: "Das Ergebnis ist natürlich klasse. Aber im Spielaufbau gab's doch einige Fehler. Da haben wir noch Luft nach oben." Kulm monierte die fehlende Passsicherheit ebenfalls, sah aber auch positive Ansätze: "Wir standen in der Abwehr recht stabil, haben schnell von Abwehr und Angriff umgeschaltet und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Und das gegen einen renommierten Ligarivalen wie die TuRU."

Ein Spieler genoss die Partie gegen die Oberbilker besonders. Sascha Dum (31), gerade erst vom Regionalligaabsteiger FC Schalke 04 II verpflichtet und von Hause aus eher ein Mann für die linke Außenbahn oder fürs Mittelfeld, erzielte alle drei Treffer und stellte damit nicht unbedingt erwartete Torjägerqualitäten unter Beweis. "Mit Sascha sind wir offensiv noch flexibler. Mal sehen, wo er dann tatsächlich seine für das Team optimale Position findet", sagt Kulm. Gleichwohl, und das war dann die Kehrseite der Medaille, ließen die Hildener im Finale, das Bezirksligist Eller 04 (1:1 nach regulärer Spielzeit) im Elfmeter-Schießen gewann, die nötige Konzentration und Ernsthaftigkeit vermissen. "Auch daran müssen wir noch arbeiten, dürfen einen vermeintlich schwachen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Damit seriös umzugehen, ist ja auch ein Zeichen von Qualität", ergänzt Kulm. Aber daran kann der Tabellenzehnte der vergangenen Saison arbeiten. Und in Eller fehlten mit Kapitän Stefan Schaumburg, Patrick Percoco und auch Fabio di Gaetano schließlich noch wichtige Leute.

(ER)
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