Lokalsport Der Glückliche: Ein Haaner liebt Leichtathletik

Haan · Mehrkämpfer Felix Füermann hat sich im Speerwurf und im Stabhochsprung für die Deutschen Meisterschaften U 18 qualifiziert.

 Den Speer wirf Felix Füermann bereits 62,02 Meter weit - für einen Mehrkämpfer ist das eine beachtliche Weite.

Den Speer wirf Felix Füermann bereits 62,02 Meter weit - für einen Mehrkämpfer ist das eine beachtliche Weite.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Die leichtatlethische Kinderstube hat Felix Füermann beim Haaner TV genossen. Seit zwei Jahren trainiert der Oberstufenschüler beim TSV Bayer Leverkusen - und im Speerwurf und Stabhochsprung hat er sich jetzt für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Seine Mutter Martina Füermann nennt die Hauptgründe für den Erfolg: "Ganz klar, seine Lebensfreude. Felix bedeutet ,der Glückliche', sein Name passt perfekt zu ihm. Er macht den Sport mit unheimlich viel Spaß."

Der 17-Jährige strahlt beim Gespräch auf dem Gelände des Haaner TV eine enorme Zufriedenheit aus. Es sieht so aus, als sei Felix Füermann mit sich selbst im Reinen. "Hier hat alles ganz früh begonnen", erklärt der Mehrkämpfer mit einem Blick über den großen und belebten Sportplatz: "Meine Eltern waren auch Leichtathleten und meine Mutter hat hier schon früh als Trainerin gearbeitet. Dadurch war ich von klein auf immer mit dabei und habe mit Laufspielen, koordinativen Übungen und kleinen Kinderwettbewerben erste Kontakte zum Sport gehabt."

Mittlerweile trainiert Felix Füermann selbst den Nachwuchs des Haaner TV. Dreimal pro Woche geht es aber nahezu direkt nach der Schule zu den eigenen Trainingseinheiten in Leverkusen. Füermanns Stärken sind Speerwurf und Stabhochsprung. Aktuell konzentriert sich der ehrgeizige Haaner im Training besonders auf den Speerwurf, in dem seine Bestleistung bei 62,02 Metern steht.

"Ich muss noch sehr an meinem letzten Schritt vor dem Abwurf arbeiten, der muss länger werden", erklärt Füermann, "wenn ich 69,50 Meter schaffe, fahre ich zur Europameisterschaft." Der 17-Jährige glaubt an sich - und seine Erfolge bestätigen ihn. Im Stabhochsprung steht sein eigener Rekord seit Kurzem bei 4,20 Metern. Füermann schwärmt: "Ganz klar ist natürlich, dass wir in Leverkusen gut trainiert werden. Aber ich glaube, die Erfolge liegen vor allem in der Tatsache begründet, dass wir eine unglaublich gute Truppe sind. Wenn ich zum Beispiel mal Probleme mit der Motivation habe, zieht mich Nico Rensmann, der ebenfalls vom Haaner TV kommt, richtig mit hoch."

Sechs Trainingstage in der Woche, ein Stück weit Veranlagung, viel Ehrgeiz, ein starker Willen und der Spaß machen den Nachwuchssportler erfolgreich. Krampfhafte Verbissenheit hat da keinen Platz: "Ich kann bewegungsfreie Sonntage wunderbar genießen. Es ist so, dass ich manchmal überhaupt keine Lust auf Sport habe." Für die berufliche Zukunft sind noch viele Fragen offen, doch eins steht est: Es muss etwas mit Sport sein. "Vielleicht werde ich nach dem Abi an der Sporthochschule Köln studieren, mal sehen." Jetzt freut sich Felix Füermann erst einmal auf die nächsten Wettkämpfe. "Die schönsten Momente sind jedes Mal das Ende eines Mehrkampfes. Wenn alles geschafft ist, das ist ein absolutes Glücksgefühl."

(dani)
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