Handball Das Derby ist auch eine Abschiedsvorstellung

Mettmann · Im Handball-Team von Mettmann-Sport kündigt sich ein großer Umbruch an, aber auch Oberliga-Rivale Unitas Haan stellt sich neu auf.

 Mittelmann Bastian Munkel verlässt ME-Sport.

Mittelmann Bastian Munkel verlässt ME-Sport.

Foto: Archiv/Janicki

Mettmann-Sport - DJK Unitas Haan. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison fehlt es dem Derby an der ganz großen Spannung. Aufsteiger ME-Sport hat den Verbleib in der Oberliga längst sicher, während die Unitas zumindest noch den Ehrgeiz besitzt, Rang drei zu verteidigen. Gleichwohl ist das Lokalduell für Fans und Handballer gleichermaßen attraktiv. "Es ist schon eine Standortbestimmung, und da sind die Leute immer erpicht, nicht als zweiter Sieger vom Feld zu gehen", verweist Jurek Tomasik auf die enge Nachbarschaft. Im Hinspiel verließen beide Mannschaften hoch erhobenen Hauptes das Feld - das 29:29-Unentschieden tat keinem der beiden Kontrahenten weh. Und auch diesmal scheint es keinen Favoriten zu geben, denn lediglich drei Pluspunkte und drei Plätze trennen die Lokalrivalen.

 Unitas-Spielmacher Markus Witkowski tritt in Zukunft kürzer.

Unitas-Spielmacher Markus Witkowski tritt in Zukunft kürzer.

Foto: Staschik

Beide Teams eint zudem, dass sie nach der Osterpause am vergangenen Wochenende nicht in die Spur fanden. Gründe für die ärgerliche Niederlage der Mettmanner in Wesel erkannte Jürgen Tiedermann einige. So fand das Torhütergespann Joscha Bastigkeit und Kai Hachmann, das die bereits verabschiedeten Kamil Bily und Matthias Piecuch ersetzen sollte, nicht die gewünschte Bindung zum Spiel. "Wenn die Torleute unsicher sind, wirkt sich das auf die Abwehr aus", sagt der ME-Sport-Trainer. Vorwürfe macht er aber keine: "Beide haben uns in dieser schwierigen Situation geholfen." Dazu verzeichneten die Mettmanner im Angriff viele Pfostentreffer, "und dann kommt man in so ein Spiel nicht rein", stellt Tiedermann fest. Und hofft, dass es heute Abend (19.30 Uhr, Herrenhaus) wieder besser läuft. Zumal das letzte Heimspiel zugleich die Abschiedsvorstellung einiger Akteure vor dem eigenen Publikum ist. "Ein umkämpftes Derby wäre da sehr schön", hofft der ME-Sport-Coach, dass trotz des Freitagabends viele Zuschauer kommen, um der Partie den entsprechenden Rahmen zu geben. Das Ziel der Gastgeber ist jedenfalls klar. "Ich erwarte einen Sieg von uns, dann haben wir einen guten Abschluss", betont Tiedermann. Das werden Kamil Bily, Matthias Piecuch, Jonas Isenburg, Marc Hellbeck, Bastian Munkel, Jan Schirweit, Vincent Widera und Tim Wittenberg, die alle auf Wiedersehen sagen, wohl unterstreichen.

Weil Chefcoach Tiedermann beruflich stark eingespannt ist und sein Flieger heute Abend erst um 19.10 Uhr in Düsseldorf landet, hat diesmal Co-Trainer Markus Flieter das Sagen. Ihm steht erneut nur eine dezimierte Truppe zur Verfügung. Den Platz im Tor nimmt erstmals Neuzugang Jan Sippli ein, der vom TB Wülfrath kam.

Aber auch die Haaner müssen weiterhin mit einem kleinen Kader auskommen. Jurek Tomasik schickt die Formation ins Rennen, die am vergangenen Samstag in eigener Halle gegen die SG Überruhr eine ganz schwache Leistung bot und verdient unterlag. "Im Derby müssen wir ein paar Prozent drauflegen, sonst wird das nichts", stellte Thomas Sorgnit nach dem Abpfiff fest. "Überruhr war einfach galliger", erkannte der Unitas-Kapitän und fordert heute einen wesentlich engagierteren Auftritt.

(RP)
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