Handball Coach stellt Haan auf harte Gegenwehr ein

Mettmann · Nach dem Coup über Nordrheinliga-Absteiger Mönchengladbach wollen die Unitas-Handballer weiter punkten. Doch die Mannschaft von Kai Müller tritt heute bei der SG Überruhr an - ein eingespieltes und vor allem heimstarkes Team.

 Kai Müller schwört seine Mannschaft auf die nächste engagierte Leistung ein.

Kai Müller schwört seine Mannschaft auf die nächste engagierte Leistung ein.

Foto: Olaf Staschik

SG Überruhr - DJK Unitas Haan. Nach der starken Vorstellung gegen den Top-Favoriten Mönchengladbach treten die Unitas-Handballer heute Abend (18 Uhr, Halle Klapperstraße, Dellmanstraße 14) mit breiter Brust in Überruhr an. Von einer Favoritenrolle mag Kai Müller aber nichts wissen. "Wir wollen mal nicht übertreiben", sagt der Haaner Trainer. "Wir haben am vierten Spieltag ein gutes Spiel gegen eine gute Mannschaft gezeigt. Das ist prima und alle haben sich gefreut. Samstagabend interessiert das aber keinen mehr", erklärt Müller und stellt dann nüchtern fest: "Es geht immer wieder von vorne los und wir müssen die entsprechende Leistung auf die Platte bringen."

Von Überheblichkeit also keine Spur in der Haaner Mannschaft. Denn die Unitas-Handballer wissen aus leidvoller Erfahrung, wie vergänglich Erfolg ist. Daher gehen sie die Aufgabe in Überruhr mit der notwendigen Konzentration an, zumal die Gastgeber zuletzt beim TSV Aufderhöhe knapp mit 28:31 verloren - und den möglichen Sieg selbst aus der Hand gaben. "Die sind etwas angepikst und wollen Wiedergutmachung betreiben", brachte Müller in Erfahrung. SG-Coach Sebastian Vogel fand nach der Niederlage klare Worte: "Wir haben die Chance vergeben, einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand zu halten." Vor allem die zahlreichen Zeitstrafen, die sie auch wegen Meckerns kassierten, brachten die Essener immer wieder ins Hintertreffen. Zudem handelte sich Simon Batz in den letzten Sekunden noch eine rote Karte mit Bericht ein, als er einen Solinger im Tempogegenstoß foulte.

Überruhr ist also angeschlagen - und solche Gegner sind immer mit Vorsicht zu genießen. Doch die Essener gehen auch mit einer Menge Respekt in die Begegnung. "Für uns könnte es kaum einen schlechteren Zeitpunkt geben, um gegen die Unitas zu spielen. Wir haben in den letzten Wochen nicht komplett trainieren können und die Haaner Ergebnisse zuletzt sind beeindruckend", sagt Trainer Vogel. Gleichwohl will seine Mannschaft alles in die Waagschale werfen, um den Gästen ein Beinchen zu stellen.

Das weiß auch Kai Müller. Deshalb warnt der Unitas-Coach: "Wir können aus dem bisherigen Saisonverlauf sicher viel Selbstvertrauen ziehen. Das sollen die Jungs auch, aber wir dürfen nicht zu selbstverliebt werden." Denn in eigener Halle sind die Überruhrer eine Macht, holten in den ersten beiden Heimbegegnungen jene drei Punkte, die sie auch nach dem vierten Spieltag noch auf dem Konto haben. "Das ist eine eingespielte Truppe, die seit vielen Jahren einen festen Stamm hat. Auch der Trainer ist schon einige Zeit dabei", erläutert Müller. Zu den herausragenden Kräften zählt er Rückraum-Akteur Nikolai Gregory und den Halbrechten Pierre Sieberin: "Das sind Schlüsselspieler, die seit Jahren ihre Leistung bringen."

Heute Abend steht Müller wieder nur ein ausgedünnter Kader zur Verfügung. Christian Mohaupt fällt aufgrund der in der Mannschaft kursierenden Grippewelle auf jeden Fall aus. "Die anderen sind wohl einsatzfähig", hofft der Coach. Nick Blau steht aufgrund seiner hartnäckigen Schulterverletzung nicht zur Verfügung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort