Mettmann Spielen auf dem Schulgelände

Düsseldorf · Eltern und Lehrer der Grundschule Herrenhaus wollen den Schulhof und das Außengelände mit Spielgeräten ausstatten. Die Stadtverwaltung will finanziell helfen. Es werden noch Sponsoren gesucht.

Mit großen Plänen für die Umgestaltung des Außengeländes erwarten Lehrer und Schüler der Grundschule Herrenhauser Straße den Frühling. Die weitläufige, zum großen Teil ungenutzte Umgebung der Schule soll in Zukunft zahlreiche Möglichkeiten für Spiel, Spaß und Entspannung bieten. "Es geht darum, das Leben an der Schule für alle Beteiligten erträglicher zu machen. Seit drei Jahren erarbeiten wir Projekte zur Gewaltprävention. Auf dem Gelände gibt es bisher für 380 Kinder nur zwei Spielgeräte. Das ist viel zu wenig. Wir müssen Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Kinder schaffen", so Schulleiterin Birgit Krohm.

Zerstörungen verhindern

Die neuen Pläne hat das Landschaftsarchitekturbüro "Stadt und Natur" in Wuppertal erarbeitet. Landschaftsarchitektin Marketta Kolarova stellte das Projekt vor. "Die Umgestaltung soll naturnah mit natürlichen Materialien erfolgen. Das bietet die Gelegenheit, dass sich Eltern und Kinder aktiv an den Arbeiten beteiligen können." Auf diese Weise könne eine bessere Identifizierung mit der Schule und der neuen Gestaltung erreicht und Zerstörungswut verhindert werden. Auch die Kosten ließen sich so in Grenzen halten. Kinder sollen außerdem ein Gefühl für die natürliche Umwelt entwickeln.

Otto Kahm von der Mettmanner Stadtverwaltung kann zwar für eine finanzielle Unterstützung noch nicht endgültig grünes Licht geben, doch die Chancen stehen gut. "Ich habe einen jährlichen Betrag von 25 000 Euro beantragt. Außerdem kann die Stadt auch kostenloses Baumaterial zur Verfügung stellen." Anfängliche Sicherheitsbedenken konnten ausgeräumt werden. Das Landschaftsarchitekturbüro verfügt über langjährige Erfahrungen mit Projekten dieser Art. Geplant sind unter anderem eine breite Hangrutsche, ein Kletterbaum und ein Bodentrampolin, ein Holzturm mit Hängebrücke, eine Höhle, ein Baumstamm-Mikado und ein Bauspielplatz mit Sand. Aber auch Sitzgelegenheiten und Schattenplätze für den Sommer sowie Rückzugsmöglichkeiten wurden erdacht.

Im abgeschlossenen Innenhof sollen neben Hochbeeten und einem Sinnespfad auch Plätze für Unterricht im Freien geschaffen werden. Die Projekte werden in Bauabschnitte unterteilt und sollen ohne Baustellen-Optik Schritt für Schritt umgesetzt werden können. Ohne die Beteiligung der Eltern und anderer Helfer wird allerdings gar nichts gehen. "Wir wünschen uns, dass die Eltern mal ein Wochenende lang eine Schaufel in die Hand nehmen", so die Schulleiterin. "Das macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch den Zusammenhalt und man kann handwerklich eine Menge lernen." Das Großprojekt ist auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen. Für Sponsoren wird ein gesondertes Konto eingerichtet.

(RP)
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