Mettmann SPD: Feuerwache und Bauhof an einem Standort

Mettmann · An der Laubacher Straße reicht der Platz für einen Neubau nicht mehr aus. Was passiert mit der Brotfabrik Kircher?

 Die Feuerwache an der Laubacher Straße soll nur noch in Teilen erhalten bleiben. Ein großer Neubau soll laut SPD an der Peripherie entstehen.

Die Feuerwache an der Laubacher Straße soll nur noch in Teilen erhalten bleiben. Ein großer Neubau soll laut SPD an der Peripherie entstehen.

Foto: DJ

Die SPD-Fraktion wird im nächsten Hauptausschuss am 6. März die Verwaltung bitten, zu prüfen, ob es einen gemeinsamen Standort von Bauhof und Feuerwache geben kann. Wie SPD-Fraktionsvorsitzender Florian Peters gestern nach der Haushaltsklausur mitteilte, sei klar, dass die notwendige Erweiterung der Feuerwache am bisherigen Standort Laubacher Straße nicht möglich sei. "Wir müssen 16 neue Stellen laut Brandschutz-Bedarfsplan schaffen, weitere werden noch folgen. Dieses Personal kann man auch nach einem Umbau der Feuerwache an der Laubacher Straße nicht qualifiziert unterbringen."

Seit Jahren gibt es Überlegungen, den Bauhof an die Peripherie zu verlagern. Der Grund: Der Platz für alle Fahrzeuge und Lagerstätten reicht nicht aus. Es gab Denkmodelle, den Bauhof an die Lindenheide zu verlagern. Dort bestünde, so Peters, auch die Möglichkeit, eine neue Feuerwache plus Bauhof anzusiedeln. Am Neanderpark gibt es ebenfalls Grundstücke, die sich eignen. Eine Zusammenlegung hätte Synergieeffekte. "Feuerwehr und Bauhof arbeiten heute schon zusammen." "An der Laubacher Straße könnte ein Satelliten-Standort der Feuerwehr bleiben, um die schnelle Einsatzbereitschaft sicherzustellen", so Peters.

Das Ordnungsamt könnte in die freien Räume an der Laubacher Straße ziehen, die VHS in die Musikschule und das sanierungsbedürftige VHS-Gebäude an der Schwarzbachstraße ließe sich auf dem freien Markt verkaufen. So der Plan der SPD. Das dann freie Gelände des Bau- und Recyclinghofes könne veräußert und als Baugrundstück genutzt werden. Vermarktungsprobleme sieht die SPD nicht: "Eine sehr gute innenstadtnahe Lage", sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Heribert Klein. Die SPD macht sich ferner Gedanken, wo man in Mettmann preiswerten Wohnraum schaffen kann, der dringend nachgefragt wird.

Das Gelände der ehemaligen Brotfabrik Kircher an der Flintrop-Straße wäre ein geeignetes Gelände. Doch seit Jahren herrscht Funkstille zwischen dem Eigentümer und der Stadtverwaltung. Die SPD will jetzt die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW-Urban mit ins Boot holen, um Bewegung in die Vermarktung der Fläche zu bringen. Die Verwaltung soll prüfen, ob die Voraussetzungen zur Begründung eines "Städtebaulichen Missstandes" im Sinne des § 136 Baugesetzbuch gegeben sind. Sollte dies so sein, müsste binnen 15 Jahre seine sogenannte Sanierungssatzung entwickelt werden. Am Peckhaus, so die SPD-Fraktion weiter, soll die Stadt ihre eigenen Flächen für eine Bebauung weiter entwickeln und selbst als Bauherr auftreten, um sicherzustellen, dass dort preiswerter Wohnraum entsteht. Familien sollen in der Lage sein, am Peckhaus Wohneigentum zu erwerben.

Die SPD möchte erreichen, dass die Verwaltung Geld in den Umbau der Realschule steckt. Denn: Diese Schule wird einen Hauptschulzweig bilden, um die Lücke im Schulangebot auszugleichen. Gespräche zwischen Verwaltung und Schule laufen. Ein Pädagogisches- und ein Raumkonzept sollen bis Ostern erarbeitet werden.

(RP)
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