Mettmann Spanier forscht als Gast in der Steinzeitwerkstatt

Mettmann · Den internationalen wissenschaftlichen Austausch pflegt das Neanderthal Museum unter der Leitung von Prof. Gerd-Christian Weniger. Vor etwa einem Jahr hat der Spanier Dr. Manuel Alcaraz-Castano seine auf zwei Jahre befristigte Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter begonnen.

 Manuel Alcaraz-Castano untersucht bei Gerd-Christian Weniger Steine aus Fundstellen in Spanien.

Manuel Alcaraz-Castano untersucht bei Gerd-Christian Weniger Steine aus Fundstellen in Spanien.

Foto: D. Janicki

Seine Forschungsarbeit erstreckt sich schwerpunktmäßig auf das Ende der Neanderthaler im Zentrum der iberischen Halbinsel. "Dr. Alcaraz-Castano hat in das Zentrum seines Forschungsauftrages die Klärung der Frage gestellt, wie groß in Spanien die Lücke zwischen dem Neanderthaler der dort etwa 40.000 v. Chr. gelebt hat und dem neuzeitlichen Menschen war", erläutert Museums-Direktor Weniger die Aufgabenstellung. Im Gegensatz zu anderen Gebieten auf der Welt sei auf der iberischen Halbinsel noch nicht genau erforscht, wie der Übergang zwischen dem Neanderthaler und dem neuzeitlichen Menschen geschah.

Manuel Alcaraz-Castano konnte seine Forschungsarbeiten in der Steinzeitwerkstatt als Einzelforscher antreten, weil er durch ein besonderes Forschungsprojekt der EU unterstützt wird. Die EU ermöglicht dem exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs ein Austauschprogramm europaweit. "Manuel Alcaraz-Castano wurde als eine von 690 Personen aus einem Bewerberpool von 5000 Antragstellern ausgewäht und arbeitet jetzt als Gastforscher in unserem Museum", stellt Weniger die Qualität des Spaniers heraus. "Ich bekomme hier jedwede Unterstützung für meine Aufgabe und finde in der Steinzeitwerkstatt optimale Arbeitsbedingungen vor", ist der Mitarbeiter mit seiner Tätigkeit als Eiszeitforscher rundum zufrieden.

Begonnen hat Alcaraz-Contano mit Untersützung des Museums und der Universität Alcala de Henares vor einem Jahr mit Ausgrabungen in drei Fundstellen in Spanien.

(RP)
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