Kreis Mettmann So geht es fit in den Beruf zurück

Kreis Mettmann · Große kreisweite Informationsveranstaltung für Wiedereinsteiger in der Stadthalle Ratingen. Neun Workshops.

 Gabi Welsch-Schwalfenberg (l.) und Anne-Kathrin Goßmann werben für den "Infotag Wiedereinstieg" in Ratingen.

Gabi Welsch-Schwalfenberg (l.) und Anne-Kathrin Goßmann werben für den "Infotag Wiedereinstieg" in Ratingen.

Foto: Dietrich Janicki

"Fit und informiert - zurück in den Beruf" haben die Macherinnen und Macher den Informationstag genannt, der am Mittwoch, 23. September, von 9 bis 15 Uhr in der Ratinger Stadthalle - der Dumeklemmerhalle - an der Schützenstraße 1 stattfindet. Zum sechsten Mal wird zum Informieren eingeladen - zum zweiten Mal nach Ratingen. Inzwischen wissen die Veranstalter, was von wem und was besonders gefragt ist. Und darauf geht man ein. Die Erfahrung zeigt, dass mehrere 100 Besucher zwischen 20 und Mitte 50 Jahren erscheinen; die meisten im Alter von 30 bis 40 Jahren.

Nicht nur der Eintritt ist kostenfrei - man kann auch Bewerbungsfotos machen lassen, sich eine Stil- und Farbberatung gönnen und Fachleuten eine bereits zusammengestellte Bewerbungsmappe zur Begutachtung vorlegen - alles unentgeltlich. Auch Kinder werden betreut. Gewiss ist die Messe auch für Besucherinnen und Besucher offen, die sich einfach nur mal umsehen möchten. Aber sinnvoll ist sie vor allem für diejenigen, die tatsächlich hier und jetzt die Möglichkeiten kennenlernen wollen, die ihnen zurück in den Beruf helfen.

Also geht es bei neun Workshops, je 75 Minuten lang, zum Beispiel um die Selbstorganisation für Alleinerziehende, um das Handling von eigenen Schwächen und Stärken, um die Selbsterkenntnis, sich als Unternehmerin behaupten zu können oder nicht. Frauen mit dem sogenannten Migrationshintergrund könnten zum Beispiel neben anderen erlernten, beruflichen Fähigkeiten ihre Mehrsprachigkeit besser herausstellen. Und zu Lebens- und Berufsweg gehören - keinesfalls unwichtig - die Fakten, die eine Altersvorsorge mit sich bringen. Oder nicht. Zu all der angesprochenen Aufklärung sitzen Fachmänner und -frauen bereit. Sie kommen unter anderem aus dem Startercenter, der Volkshochschule oder der Zukunftswerkstatt, von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter, von der Caritas oder sie vertreten Firmen, die sich gegen Gebühren um Förderung und Coaching kümmern. Männer und Frauen, die ihre Studien und Ausbildung nicht in Deutschland absolviert haben, können sich über deren Anerkennung in Deutschland erkundigen, eine kleine Ausstellung geht auf Mini-Jobs ein, Arbeitszeitmodelle werden dargelegt und Stressbewältigungsstrategien entwickelt.

Das Programm beginnt am 23. September mit einer moderierten Podiumsdiskussion, bei der fünf Frauen ihre ganz persönliche Geschichte zurück in die Berufstätigkeit erläutern. Wie sonst könnte man diesen Auftakt nennen als "Wir haben es geschafft?" Tröstlich ist es, dass an der Stelle auch Frauen zu Wort kommen, die mit mehreren Kindern ihren Absprung aus der Familienarbeit in die bezahlte Berufsarbeit bekommen haben.

Der Info-Tag ist nicht allein für Menschen gedacht, die mal wieder ein bisschen arbeiten möchten, weil ihnen zu Hause das Leben langweilig wird. Er ist besonders für die Besucher gedacht, die arbeiten wollen und auch müssen. Veranstalter sind unter anderem Stadt Ratingen und Wirtschaftsförderung Kreis Mettmann.

(RP)
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