Mettmann Sie hilft Menschen mit Behinderung

Mettmann · Mettmann hat eine neue ehrenamtliche Behindertenbeauftragte. sie nimmt sich Zeit und hilft. Die nächste Sprechstunde ist morgen von 9 bis 11 Uhr.

 Mabel Stickley kennt die Probleme von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen aus eigener Erfahrung: Ihre Tochter war nach einem Unfall auf einen Rollstuhl angewiesen.

Mabel Stickley kennt die Probleme von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen aus eigener Erfahrung: Ihre Tochter war nach einem Unfall auf einen Rollstuhl angewiesen.

Foto: d. janicki

Endlich haben Menschen mit jedweder Behinderung sowie deren Angehörige jemanden, der ihnen zuhört, hilft und für sie da ist: Mabel Stickley (61) ist die neue ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann. Sie wird bei allen Fragen und Belangen beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Außerdem will sie auch dabei helfen, diesen Menschen "die Angst vor Behördengängen zu nehmen, da diese Termine oft eine große Hürde darstellen". Dieser Gedanke war mitunter ein Grund dafür, dass sie sich im vergangenen Jahr nach längerer Überlegung und in Absprache mit ihrer Familie dazu entschieden hatte, sich auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben.

Der berufliche Weg der ehrenamtlichen Helferin mit britischen Wurzeln beginnt 1990 jedoch erst einmal mit einer Ausbildung zur Buchhalterin im Schreibwarengeschäft Bovensiepen. Im Jahr 1994 führt er sie dann über ein Weiterbildungsinstitut zu einem Studium, das sie 2006 als psychologische Beraterin nach dem Heilpraktikergesetz abschließt. Seit bereits acht Jahren bietet die selbstständige Beraterin eine persönliche Lebensberatung und Coaching in Einzelgesprächen an.

Nachdem ihre Tochter jedoch nach einem Motorradunfall auf einen Rollstuhl angewiesen war, bekam sie nach längerer Suche doch von mehreren Seiten die benötigte Hilfe. Sie konnte endlich wieder Kraft und Energie tanken, um die Probleme weiter in Angriff zu nehmen. "Dieses Erlebnis ist der Grund, warum ich gerne selbst etwas weitergeben möchte. Es ist wichtig, Hilfe zu bekommen und sie auch anzunehmen", erklärt die Beraterin.

Vor dem Antritt ihrer neuen Stelle als Behindertenbeauftragte hatte sie bereits im Seniorentreff "Jute Stuw" im Haus St. Elisabeth zweimal im Monat als ehrenamtliche Betreuerin ausgeholfen. Eine Fortbildung zum Thema Demenz führte dann auch zu ihrer Arbeit bei der Alzheimer Gesellschaft Düsseldorf-Kreis Mettmann.

Ein weiteres Projekt, das ihr sehr am Herzen liegt, sind die "Helfenden Hände" des Runden Tisches für Senioren-Fragen (RTfS). Unter anderem setzt sie sich hier damit auseinander, was getan werden kann, damit Senioren solange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben können. Dass ihre Arbeit wichtig ist und das Projekt vorangetrieben hat, sagt auch Oliver Pahl, bei der Verwaltung zuständig für Wohn- und Pflegeberatung sowie den RTfS: "Sie ist sehr kommunikativ, hat eine gute Menschenkenntnis und geht offen auf die Leute zu. Es gab immer nur positive Rückmeldungen".

Bei so viel ehrenamtlichem Engagement, das das Leben ihrer Mitmenschen erleichtern soll, ist Mabel Stickleys Lebensmotto nicht weiter verwunderlich: "Nimm dir Zeit, den Regenbogen anzusehen".

Die nächsten Sprechstunden der Behindertenbeauftragten finden am morgigen Donnerstag, 22. März, sowie am Donnerstag, 5. April, jeweils von 9 bis 11 Uhr im Rathaus (Zimmer N9) an der Neanderstraße 85 statt.

Erreichbar ist Mabel Stickley aber auch unter Telefon 0160 6004076 oder per E-Mail an die Adresse mabel.stickley@gmx.de

(RP)
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