Wülfrath Schule Rohdenhaus steht vor dem Aus

Düsseldorf · „Die Grundschule Rohdenhaus hat leider keine Zukunft.“ So lautet das Fazit von Hans-Werner van Hueth, als Fachbereichsleiter jetzt auch für Schulen zuständig, nach einem Gespräch mit der Bezirksregierung. Die hat zwar noch keinen Bescheid geschickt, aber unmissverständlich mitgeteilt, dass der vom Rat beantragte Verbund der Schulen Lindenstraße und Rohdenhaus nicht genehmigt wird, wenn die Stadt nicht nachweisen kann, dass in Rohdenhaus jedes Jahr 24 Schüler angemeldet werden. Ohne diese Grundzahl sei keine Perspektive gegeben und die „Schule im Verbund“ nicht genehmigungsfähig.

Van Hueth bezeichnete das Erreichen dieser Zahl als „utopisch“. Zurzeit gebe es 21 Anmeldungen, ein Drittel davon aus Velbert. Ein Jahr später seien aus Wülfrath nur noch elf Anmeldungen zu erwarten. Die Öffnung der Schulbezirke habe der Schule Rohdenhaus nicht einen Schüler gebracht. Der Weg aus anderen Stadtteilen sei den Eltern offenbar zu weit.

Wenn es die Schule im Verbund nicht gibt, bleibe zunächst alles beim alten. Rektorin Marlies Leuth werde nur noch die Lindenschule leiten, die Stelle in Rohdenhaus müsse ausgeschrieben werden. Wegen der unsicheren Zukunft der Schule werde es vermutlich keine Bewerbung geben. Sollte die Schule auch nur einmal nicht die erforderliche Mindestzahl von 18 Schülern für die Eingangsklasse erreichen, wird sie nach einem Übergangsjahr geschlossen. Dies machte die Bezirksregierung im Gespräch auch deutlich. Ein geordneter Schulbetrieb sei mit drei Klassen nicht möglich.

Über die fatale Lage werden Stadtverwaltung und Schulrat am 12. Dezember, 20 Uhr, in der Schule informieren. Die Eltern werden schriftlich eingeladen. Van Hueth fürchtet, dass sich in der Situation der Schule kaum noch Eltern aus Velbert entschließen, ihre Kinder in Rohdenhaus anzumelden. Aber auch wenn dies innerhalb weniger Jahre das Aus für die Schule bedeuten würde, die Information sei notwendig. „Wir müssen so fair sein und den Eltern sagen, dass wir nur noch von Jahr zu Jahr denken.“ Auch die Bezirksregierung hat die Information der Eltern gefordert.

(RP)
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