Mettmann Schuhgeschäft Rest schließt nach 70 Jahren

Mettmann · Seit 70 Jahren gibt es in Mettmann auf der Bismarckstraße 8 das Schuhhaus Rest. Demnächst wird dieses traditionelle Schuhgeschäft seine Pforten für immer schließen, wobei sich Inhaberin Sabine Zaeske auf einen konkreten Schließungstermin nicht festlegen wollte. "Wir verkaufen vorerst weiter und nehmen auch am morgigen verkaufsoffenen Sonntag teil", erklärt sie. Sie ist stolz auf die Firmengeschichte und verweist auf ihren Vater Karl Rest, der als Schuhmachermeister viele Jahre die Geschicke des Schuhhauses bestimmt hat. "Mein Großvater Josef Rest ist der eigentliche Gründer unseres Familienbetriebes. Er gründete in den 30-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Solingen die Schuhmacherei Rest. Im Krieg wurde die Werkstatt zerstört, so dass nach den Kriegswirren ein neuer Standort gesucht wurde". Durch einen ehemaligen Lieferanten bekam Josef Rest Kontakt zu Mettmann und es wurde die Werkstatt auf der Bismarckstraße übernommen, die zu diesem Zeitpunkt leer stand. "Das passte damals alles gut zusammen. Wir hatten in der Familie einen Schuhmachermeister ohne Werkstatt, während In Mettmann eine leerstehende Werkstatt ohne Schuhmachermeister stand", erläutert Sabine Zaeske. Ende der 1950-iger Jahre übernahm Karl Rest von seinem Vater die Schuhmacherei. Er hatte das Schuhmacherhandwerk bei der Mettmanner Schuhmacherei Römer auf der Neanderstraße gelernt. Später erwarb er den Meisterbrief und hatte damit die besten Voraussetzungen, um in die Fußstapfen seines Vaters zu steigen. Während er für die Fertigung und Reparatur der Schuhe zuständig war, leitete seine verstorbene Frau Ursula den Verkauf.

 Karl Rest mit Tochter Sabine Zaeske in der Werkstatt.

Karl Rest mit Tochter Sabine Zaeske in der Werkstatt.

Foto: a. blazy

Karl Rest verweist darauf, dass durch den Internethandel die Kunden weniger geworden seien. "Das hat natürlich Auswirkung auf den Umsatz."

Sabine Zaeske fügt hinzu, dass die mittlerweile abgeschlossenen Baumaßnahmen in der Innenstadt, den Geschäftsleuten auf der Bismarckstraße eine Menge Umsatzeinbußen gebracht hätten.

(klm)
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