Kreis Mettmann Schüler werden in Naturwissenschaften gefördert

Kreis Mettmann · Die Unternehmen im Kreis sind auf junge Menschen angewiesen, die Physik, Biologie oder Informatik studieren

 Das Neanderlab gibt es schon seit 2008 am Berufskolleg in Hilden. Mehr als 20.000 Schüler haben dort schon experimentiert.

Das Neanderlab gibt es schon seit 2008 am Berufskolleg in Hilden. Mehr als 20.000 Schüler haben dort schon experimentiert.

Foto: Olaf Staschik

"Mint" - das muss nicht immer automatisch "Minze" heißen. Mint kann auch als Abkürzung für die Schulfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stehen. Mehr Schüler für diese Fächer zu begeistern und sie ermuntern, nach dem Abitur die entsprechenden Studiengänge zu absolvieren - das ist das Ziel einer landesweiten Initiative, die nun auch im Kreis Mettmann an den Start geht. Im Kreishaus gab Landrat Thomas Hendele gemeinsam mit Dr. Ralph Angermund vom Ministerium für Wissenschaft des Landes NRW gestern den offiziellen Startschuss.

Damit ist der Kreis Mettmann jetzt ein Teil der Gemeinschaftsoffensive "Zukunft durch Innovation" (zdi). Ziel ist die Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in NRW. Mit im Boot sitzen die Industrie- und Handelskammer, die Agentur für Arbeit Mettmann, die Kreishandwerkerschaft Mettmann, die Schlüsselregion e.V. und der UnternehmerKreis Mettmann. Auch Unternehmen und Hochschulen sind interessiert. Derzeit gibt es bereits drei zdi-Schülerlabore, in denen Schüler praxisnah experimentieren können. Dazu gehören seit 2008 das zdi-Zentrum NEAnderLab am Berufskolleg Hilden, das TEC Lab Mechatronik der Hochschule Bochum am Campus Velbert-Heiligenhaus und und das BKN-Technik4ME in Velbert, das in diesem Jahr eröffnet wurde.

"Alleine in Hilden haben in den vergangenen Jahren schon 20.000 Schüler das Labor besucht", sagte Landrat Thomas Hendele. Mitinitiator ist der Erkrather Unternehmer Georg Heinen, der schon früh erkannte, dass in den Gymnasien die naturwissenschaftlichen Leistungskurse immer weniger Zuspruch finden. In den Schülerlaboren können die Jungen und Mädchen ausprobieren, dass die Fächer Physik und Biologie mit handfesten Experimenten auch sehr viel Spaß machen können.

Ergänzt werden die Aktivitäten der zdi-Schülerlabore durch vielfältige weitere Angebote, die Jugendlichen einen möglichst praxisnahen Einblick in MINT-Berufe ermöglichen. Auf Dauer sollen durch die gemeinsame MINT-Bildungsoffensive im gesamten Kreisgebiet Angebote für den MINT-Nachwuchs aufgebaut werden. Dabei kann jeder Partner sich entsprechend seiner Möglichkeiten einbringen und finanzielle, praxisorientierte oder ideelle Beiträge zum zdi-Netzwerk Kreis Mettmann leisten, betonte Hendele gestern.

Koordiniert wird die Arbeit des zdi-Netzwerkes vom Kreis Mettmann. Wer sich für das zdi-Netzwerk Kreis Mettmann interessiert, Partner werden oder mehr über die Angebote im MINT-Bereich erfahren möchte, kann sich an Marie Louis, Wirtschaftsförderung Kreis Mettmann, wenden. Sie ist unter der Telefonnummer 02104/992622 oder per Mail an s.poschinski@kreis-mettmann.de" zu erreichen.

(RP)
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