Mettmann Schnitzeljagd mit Oldtimern

Mettmann · Zum mittlerweile 14. Mal fand am Samstag die jährliche Oldtimerausfahrt des Mettmanner Automobilclubs statt, die traditionell einen touristischen Charakter hat. So kommt es bei der Ausfahrt nicht auf die schnellste Zeit an, sondern darauf, die Strecke mit dem Fahrzeug zurückzulegen, einige Fragen unterwegs zu beantworten und mit dem Auto eine kleine Geschicklichkeitsaufgabe zu absolvieren.

Impressionen vom Histo-Neandertal 2016
10 Bilder

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"Es ist vergleichbar mit einer Art Schnitzeljagd mit dem Auto durchzuführen, gleichzeitig aber auch die Landschaft zu genießen und gemeinsam einen besonderen Tag zu erleben", erklärt Michael Stapel, erster Vorsitzender des Automobilclubs, der vor zwei Jahren seinen 90. Geburtstag feierte. Für dieses Jahr wurde eine komplett neue, oldtimergerechte Strecke ausgearbeitet, die angefangen von der Mettmanner Innenstadt und das Neandertal durch besonders schöne Gegenden führte. "Unterwegs müssen dann Fragen zu bestimmten Lokalitäten beantwortet und Buchstaben notiert werden, die wir gut sichtbar angebracht haben", so Stapel. "Die Geschicklichkeitsübung, beispielsweise mit dem Auto so nah wie möglich an einem Gatter zu parken, dient sozusagen dazu, einen Sieger der Ausfahrt zu ermitteln, wenn alle Aufgaben unterwegs von mehreren Teilnehmern gleichzeitig komplett gelöst wurden".

Das Durchschnittsalter der 46 Fahrzeuge, die in diesem Jahr an der Ausfahrt teilnahmen, lag erstmals bei fast 45 Jahren und damit höher als je zuvor. Das lag unter anderem an Rafael Kliem, der mit einem Opel 1,2 in hervorragendem Zustand aus dem Jahr 1934 an den Start ging. Über eine weitere Nennung freute sich der Mettmanner Automobilclub ganz besonders. "Das Team Peter Liesenkloß, Kurt Jesse und Uli Bergmann startet in diesem Jahr mit einem Mercedes 170D-OTP aus dem Jahr 1951. Hierbei handelt es sich um ein ehemaliges Fahrzeug der Bereitschaftspolizei mit Blaulicht, Martinshorn und Suchscheinwerfer", erklärt der Vorsitzende.

Besondere Aufmerksamkeit galt außerdem einem Riley RME aus dem Jahr 1954. "Solche Fahrzeuge mit etwa 55 PS wurden in den 50er Jahren auch bei der Rallye Monte Carlo eingesetzt", weiß Michael Stapel. "Außerdem freuen wir uns, dass in diesem Jahr auch wieder Robin Bödeker mit einem Wesley Hornet MK3 dabei ist".

Daneben gab es aber auch noch viele weitere Autos auf dem Parkplatz hinter dem Mettmanner Rathaus zu bewundern, denn von einem Spitfire IV über Porsche Targa aus dem Jahr 1981 bis hin zu einem NSU Prinz 1000 gingen viele Fahrzeuge an den Start, die mit viel Liebe und Herzblut gepflegt und teilweise restauriert wurden. Kein Wunder, dass sich kurz vor dem Start um 12 Uhr auch viele Oltimerfans auf dem Parkplatz versammelten, um mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und den Start zu erleben, der von Michael Stapel zusammen mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann durchgeführt wurde.

"Vor einigen Jahren bin ich selbst noch mit einem gelben Iltis mitgefahren", sagte Dinkelmann, der nicht nur ein großes Herz für Oltimer hat, sondern auch viel Respekt vor der Arbeit, die dahintersteckt. "Daher ist es mir eine besondere Ehre, die diesjährige Ausfahrt starten zu dürfen". Ein Streckensprecher schickte die Teilnehmer jeweils mit einigen Informationen für das Publikum auf die insgesamt 120 Kilometer lange Strecke durch das Bergische Land mit einem Zwischenstopp in Wuppertal sowie einer längeren Pause in Hagen, bevor es von dort wieder zurück nach Mettmann ging.

(RP)
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