Mettmann Schlagloch-Strecke soll saniert werden

Mettmann · Im Planungsausschuss wurde die überarbeitete Konzeption des Düsselrings vorgestellt. Baubeginn ist im Jahr 2019.

 Autofahren auf dem Düsselring macht derzeit keinen Spaß: Die Asphaltdecke weist große Mängel auf. Der Düsselring erhält ein ganz neues Aussehen. Aber erst ab 2019.

Autofahren auf dem Düsselring macht derzeit keinen Spaß: Die Asphaltdecke weist große Mängel auf. Der Düsselring erhält ein ganz neues Aussehen. Aber erst ab 2019.

Foto: Dietrich Janicki

Die Sanierung des Düsselrings bleibt ein Aufreger. Eine Interessengemeinschaft der Anwohner hatte sich unlängst zu Wort gemeldet und die Frage gestellt, ob eine große Umgestaltung der Straße überhaupt nötig sei. Grund sind Sorgen der Anwohner, sie könnten über Gebühr zur Kasse gebeten werden.

Im Planungsausschuss wurde gestern Abend die Vorplanung vorgestellt, die bis auf eine Enthaltung angenommen wurde. Ende des Jahres soll die Verwaltung einen Zwischenbericht und erste Auskünfte über die Anliegerbeiträge geben.

Das Gesamtprojekt erstreckt sich vom Knotenpunkt Hubertusstraße/Düsseldorfer Straße bis zum Kreisverkehr Düsselring / Eidamshauser Straße mit einer Länge von 1,4 Kilometern.

Es wurde bereits im Februar beschlossen, dass das Projekt 2017/2018 ausführungsreif geplant wird und in den Jahren 2019 und 2020 umgesetzt wird. Hierfür stehen in den Jahren 2017 bis 2020 etwa 4,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Großteil des Düsselrings weist eine Gesamtbreite von etwa 15 Metern auf; die Hubertusstraße ist etwas schmaler mit etwa 11,5 Metern. Es wurde letztlich ein Regelquerschnitt gewählt, der es ermöglicht, dass die meisten Bäume erhalten werden können, die Anzahl der Parkstände etwa gleich bleibt, die Bushaltestellen auf einer Länge von 18 Metern barrierefrei mit einem ausreichenden Seitenraum ausgebaut werden können und der Fahrradverkehr auf der Straße geführt wird.

Planer Heiko Hindrichs: "Leider war es nicht möglich, einen beidseitigen Angebotsstreifen für Fahrradfahrer durchgängig auf der Fahrbahn einzurichten. Die nun gewählte Variante mit einer Fahrbahnbreite von sieben Metern stellt sicher, dass die Fahrradfahrer mit ausreichendem Abstand überholt werden können." Diese Variante wurde kontrovers diskutiert. Doch ein Königsweg wurde nicht gefunden. Es sind vier Fußgängerüberwege, mit einer baulichen Einengung auf 4,50 Metern Fahrbahnbreite und drei Mittelinseln geplant. Darüber hinaus ist am Kreisverkehr Düsselring/Eidamshauser Straße eine zusätzliche Mittelinsel vorgesehen. Um auch alle Bushaltestellen barrierefrei ausbauen zu können, wurde die Anzahl der Bushaltestellen von vier auf drei reduziert. Bau-Abteilungsleiter Stephan Kopp: "Dennoch liegt eine sehr gute ÖPNV-Erreichbarkeit vor, da alle Bushaltestellen in einem Radius zwischen 300 und 500 Meter liegen." Die Reduzierung der Anzahl der Haltestellen wurde intensiv mit der Rheinbahn diskutiert und einvernehmlich so festgelegt. Die Längsparkstände, die sich derzeit überwiegend auf der Fahrbahn befinden und durch Markierungen gekennzeichnet sind, werden zukünftig mit einem Rundboard von der Fahrbahn abgetrennt und haben das gleiche Höhenniveau wie der Gehweg. Dieses Neugestaltungsprinzip habe laut Verwaltung den großen Vorteil, dass im heutigen Zustand die Parkstände, wenn sie nicht belegt sind, als Fahrbahn zur Verfügung stehen und somit keine Geschwindigkeitsdämpfung erzeugen. Eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ist nach wie vor geplant. Durch die Reduzierung der Fahrbahnbreiten, die Fahrbahnverschwenkungen an den Mittelinseln und den Einengungen an den Fußgängerüberwegen ist allerdings eine Geschwindigkeitsreduzierung gegenüber dem heutigen Zustand zu erwarten.

Die Planung soll im Jahr 2018 abgeschlossen sein und die Arbeiten sollen dann vergeben werden. Es sei keine Luxusvariante, so Kopp, sondern ein Gesamtumbau. Nur die Decke zu erneuern bringe nichts.

(RP)
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