Mettmann Glanzvoller Opernabend im Kino

Mettmann · Das Weltspiegel übertrug Figaros Hochzeit aus der Royal Opera in London.

 Toller Sound und ein besonderes Erlebnis war der Kinobesuch. Es wurde live aus London übertragen.

Toller Sound und ein besonderes Erlebnis war der Kinobesuch. Es wurde live aus London übertragen.

Foto: Achim Blazy

Einem glanzvollen Opernabend mit internationalen Stars und einem hinreißenden Orchester unter Leitung von Ivor Bolton konnten Opernfreunde im Weltspiegel live aus der Royal Opera beiwohnen. Die Hochzeit des Figaro, die wohl berühmteste Oper Mozarts, stand auf dem Programm des königlichen Opernhauses in London und geriet zum wahren Ohren- und Augenschmaus.

Bereits zum dritten Mal konnte Margarethe Papenhoff, Chefin des Weltspiegels, ihrem Publikum anbieten, in den Opernhäusern oder Konzertsälen der Welt zu Gast zu sein und die besten Orchester, Dirigenten und Solisten hautnah erleben zu dürfen.

Ein wenig stolz berichtete Philipp Wirtz, Techniker im Weltspiegel, über das Engagement Margarethe Papenhoffs, dass Mettmann zu den weltweit 200 Kinos gehört, die sich diesem digitalen Programm angeschlossen haben. Dass dazu sicherlich besondere Investitionen notwendig waren, ist wohl nachzuvollziehen, denn die Tonqualität muss bei derartigen Projekten einfach stimmen, Und das tat sie auch - (der eine Kiekser sei verziehen).

Mozart hat diese Oper nach einem Libretto von Lorenzo da Ponte komponiert, das auf einer Vorlage von Beaumarchais fußte und 1786 in Wien uraufgeführt wurde.

Figaro (Erwin Schrott) und seine Susanna (Anita Hartig) leben als Bedienstete auf dem Schloss des Grafen Almaviva und seiner Gattin nahe Sevilla, und wie die Gattung opera buffo so gestrickt ist, sind Liebe, Lust, Intrigen, Eifersucht und nicht legitimierte Liebesverhältnisse an der höfischen Tagesordnung.

Dennoch besteht das Werk nicht nur aus Klamauk, nein im Laufe der Handlung vollzieht es eine Entwicklung, die sich über komisch, ernst bis hin zum dramatischen verändert und auch Kritik an den Gepflogenheiten der Aristokratie durchaus erkennen lässt. Dass Figaro dann zum Schluss doch seine Susanna heiraten darf und die Gräfin ihrem untreuen Ehemann verzeiht und eine glanzvolle Doppelhochzeit gefeiert wird (denn Figaro war ein unehelicher Sohn von Marcellina und Bartolo) hat Mozart in einer unglaublich erlebbaren Verdichtung seiner Musik ausgedrückt. Gut, - den Figaro im glanzvollen Covent Garden persönlich erleben zu dürfen, wäre sicherlich das Größte, aber die Möglichkeit, bei solchen musikalischen Leckerbissen live dabei sein zu können, war ein Genuss.

Termine: 15. 10. 15, Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker, 12. 11. 15, Ballett aus dem Royal Opera House

(eise)
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