Kreis Mettmann Polizei testet mobile Radarfallen

Kreis Mettmann · Die Kölner Polizei rüstet für die nächsten drei Monate auf: Sie erhält für diesen Zeitraum vom Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) NRW zwei mobile Radarmessgeräte, die an Unfallbrennpunkten und Stellen mit häufigen Geschwindigkeitsüberschreitunten getestet werden sollen. "Es handelt sich um zwei verschiedene Geräte, die für den Testzeitraum gemietet wurden", erklärt LZPD-Sprecher Jan Schabacker. Die Kölner Polizei sei frei in der Wahl der Standorte. "Der Vorteil dieser sogenannten semistationären Geschwindigkeitsmessanlagen ist, dass sie auch dort eingesetzt werden können, wo es bislang schwierig ist." Zum Beispiel in Baustellen. Wahrscheinlicher werden sie jedoch am Unfallbrennpunkt auf der A1 den Verkehr überwachen.

An der Autobahn A3 ist eine solche Radarfalle - Modell "Traffi Star" - bereits seit November 2015 im Baustellenbereich zwischen dem Kreuz Hilden und Mettmann im Einsatz. Seitdem wurden 48.000 Autofahrer erwischt. Mehr als 3800 Fahrer haben ihre Führscheine abgeben müssen, weil sie mehr als 41 km/h zu schnell in der Baustelle unterwegs waren. Das Gerät ist jedoch umstritten. Rechtsanwälte bezweifeln, dass es korrekt misst. Etliche der Ertappten gehen deshalb gegen das Messergebnis vor.

Das ist auch der Polizei bekannt. "Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit den Ordnungsbehörden und den Kommunen", sagt Schabacker. Mit dem jetzigen Test wolle die Polizei prüfen, ob die zugelassenen Geräte für einen flächendecken Einsatz geeignet seien.

(sug)
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