Erkrath Partnerschaft besiegelt

Düsseldorf · Der Erkrather Pumpenhersteller Grundfos und das Gymnasium Hochdahl beschließen ihre Zusammenarbeit.Die Firma führt Schüler an die Berufswelt heran und zeigt soziale Verantwortung.

Das Gymnasium Hochdahl und die Firma Grundfos haben im Kooperationsnetz Schule/Wirtschaft, das vom Kreis Mettmann und der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf getragen wird, jetzt eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Für Schulleiter Dieter Smolka erhalten Lehrplan-Inhalte dadurch einen deutlichen Praxisbezug.

Dass der Erkrather Hersteller von Pumpen global aufgestellt ist, habe sein Kollegium besonders interessiert, sagte Smolka. Auch die Unternehmenskultur der Firma Grundfos sei ihnen wichtig gewesen, bemühe man sich doch nicht nur um Teamgeist im Unternehmen, sondern stelle sich auch der sozialen Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Auch hier sieht Smolka Parallelen: "Soziale Verantwortung für Leben und Umwelt, ein Leitgedanke, dem wir uns als Schule ebenfalls verpflichtet fühlen."

Kreis Mettmann seit 2002 dabei

Seit 2002 bereits unterstützt der Kreis Mettmann die Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen im Kreisgebiet. Nachdem eine immer stärkere Entfremdung zwischen Schulen und Betrieben festgestellt wurde, wollte der Kreis dazu beitragen, dass die jungen Leute vor ihrem Einstieg in dem Beruf mehr darüber erfahren, wie Wirtschaft funktioniert, als allein durch ein 14-tägiges Betriebspraktikum, erläuterte Landrat Thomas Hendele.

Auch die Unternehmen können profitieren, haben sie doch die Gelegenheit, Nachwuchskräfte für ihre Berufe zu interessieren, die sonst gar nicht darauf aufmerksam geworden wären. Erkraths Stadtkämmerer Heribert Schiefer verwies auf die guten Erfahrungen, die die beiden Erkrather Hauptschulen und ihre Kooperationspartner Handwerkerkreis und Stadtwerke Erkrath bereits miteinander gemacht haben.

Sicher sei solch eine Kooperation für die Unternehmen mit zusätzlicher Arbeit verbunden, erläuterte Caroline Möller, Projektleiterin des Kooperationsnetzes Schule-Wirtschaft. "Warum nehmen Sie das auf sich?" fragte sie in Richtung des Unternehmens Grundfos.

Frank Wiehmeier, Niederlassungsleiter im Vertriebsbereich Gebäudetechnik, antwortete für die Firma: Für ihn könnten beide Seiten durch die Kooperation nur gewinnen. Er sei auch gerne bereit, sich persönlich in dieser Partnerschaft zu engagieren.

"Uns hat vor allem überzeugt, wie engagiert das Kollegium bei den Vorbereitungen da rangegangen ist", ergänzte Personalleiterin Monika Eichner. Auch der hohe Migrantenanteil sei ein Grund für die Zusammenarbeit mit gerade diesem Gymnasium gewesen. "Uns ist es wichtig, dass Schüler alle gleiche Chancen haben".

Vielseitiges Training für Schüler

In der Partnerschaft werden die Schüler aber nicht nur Näheres über die Grundfos-Produkte erfahren. Bewerbungstraining, Wirtschaftsenglisch, Marketingstrategien, Videokonferenzen und Industriefotografie sind weitere Themen, mit denen sich die jungen Leute beschäftigen werden.

(RP)
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