Mettmann Oberstädter gegen neue Verkehrsregeln

Mettmann · Die Vorschläge aus dem Gutachten mit einem Abbiegeverbot an der Eichstraße stoßen auf Widerstand.

 Autofahrer sollen nach Vorstellungen der Verkehrsplaner nicht mehr geradeaus von der Eichstraße in die Düsseldorfer Straße fahren. Die Oberstadt-Initiative wehrt sich gegen diese Pläne.

Autofahrer sollen nach Vorstellungen der Verkehrsplaner nicht mehr geradeaus von der Eichstraße in die Düsseldorfer Straße fahren. Die Oberstadt-Initiative wehrt sich gegen diese Pläne.

Foto: Achim Blazy

Die Oberstadt-Inititative hält nichts von den Vorschlägen im Verkehrsentwicklungsplan, Tempo 20 auf der Nordstraße und ein Rechts-Abbiegeverbot von der Eichstraße auf die Düsseldorfer Straße einzuführen. Diese Varianten hatte Katja Engelen vom Büro für Stadt- und Verkehrsplanung in der Neandertalhalle vorgestellt.

Die Oberstadt Initiative hat diesen Vorschlag in der letzten Sitzung diskutiert und meldet starke Bedenken an. Die Vorschläge zielten darauf ab, die Nordstraße beziehungsweise die Lutterbecker Straße/Eichstraße zu entlasten. Die Auswirkungen auf die untere Düsseldorfer Straße sowie die Oberstraße und die Beckershoffstraße würden dabei nicht berücksichtigt, sagt Klaus Bartel, Sprecher der Oberstadt-Initiative.

Insbesondere das Abbiegeverbot an der Eichstraße erzeuge einen Zielverkehr durch die Oberstadt in Richtung Kreishaus, Haus Sankt Elisabeth und evangelisches Krankenhaus sowie andere Orte. "Es ist auch nicht auszuschließen, dass hartgesottene Kilometer-Optimierer den Weg von der Seibelspange über die Oberstadt nach Düsseldorf suchen. Die derzeitige Ampelsituation auf der alten B7 lädt ebenfalls zum Schleichverkehr ein. Somit bleibt eine Hauptlast der Vorschläge bei der Oberstadt und der dazugehörenden Beckershoffstraße. Die Wertung eines ,Verschiebebahnhofs' liegt somit nahe." Schon heute lasse sich eine starke Zunahme des Verkehrs auf der unteren Düsseldorferstraße vor dem Kino feststellen, so Bartel. Die Oberstraße wurde von Rat und Verwaltung gerade in eine "Spielstraße" umgewidmet. Die Steigung an der unteren Beckershoffstraße werde zudem von manchem Autofahrer als Beschleunigungsstrecke missbraucht. Auch in der Beckershoffstraße wären verkehrsberuhigende Maßnahmen angezeigt, meint Bartel. Der Vorschlag zur Ecke Eichstraße würde diese Zustände wesentlich verstärken.

Die Anwohner der "Platanengärten" würden ebenfalls durch diese Regelung stark belastet. Auch sie seien gezwungen, die Oberstraße als Umweg von ihrer Garage auf der Eichstraße zu ihrer Wohnung zu benutzen. Klaus Bartel: "Die Oberstadt gilt in den Augen der Mettmanner als Schmuckstück unserer Stadt. Wenn dem so ist, ist es, schwer zu verstehen, diesen Bereich mit weiterem Verkehr zu belasten."

Allerdings - und dies ist unabhängig vom Protest der Oberstadt-Initiative - gibt es heute bereits Anwohner der Eichstraße und Düsseldorfer Straße, die eine Durchfahrt der Düsseldorfer Straße ab Eichstraße bis Awo-Kindergarten begrüßen würden. Denn: Der Verkehr hat auf der Düsseldorfer Straße nach der Schließung der Flintropstraße stark zugenommen. An der Kreuzung Goethestraße/Düsseldorfer Straße gibt es zudem eine höhere Zahl an Unfällen. Hier muss unbedingt etwas passieren - sei es ein Kreisverkehr oder eine Stoppstraßen-Reglung. Die Rechts-vor-links-Regel ist zu unübersichtlich.

(RP)
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