Mettmann Neues Katheter-Labor im Krankenhaus

Mettmann · Die Investition verbessert das Angebot im Bereich der Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen.

 Chefarzt Dr. Christian Berg und MTA Karin Schmoldt stellen das neue Katheterlabor vor.

Chefarzt Dr. Christian Berg und MTA Karin Schmoldt stellen das neue Katheterlabor vor.

Foto: D. Janicki

Der Abteilung für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gefäßmedizin am Evangelischen Krankenhaus Mettmann (EVK) steht nun eine eigene Angiographieanlage für die Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen zur Verfügung. Die Angiographie ist eine radiologische Untersuchungsmethode, mit der Blutgefäße dargestellt werden können.

Aufbauend auf diese Anlage wird am 1. Juli in der Inneren Medizin im EVK ein Katheterlabor (Kosten 500 000 Euro) für die Behandlung von Gefäßerkrankungen in Betrieb gehen. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Christian Berg, der sich auf Gefäßerkrankungen, Diabetes und Stoffwechselerkrankungen spezialisiert hat, werden dann gefäßmedizinische Krankheitsbilder mit modernster Technik behandelt. Das Einsetzen von Ballons und Stents kann dabei Gefäßverengungen erfolgreich beseitigen und Beschwerden lindern. "Der Patient bleibt etwa drei bis vier Tage stationär im Krankenhaus. Die Behandlung erfolgt mit örtlicher Betäubung und kann vom Patienten am Monitor verfolgt werden", sagt Berg.

Im Mittelpunkt stehen vor allem die Schaufensterkrankheit pAVK und Gefäßerkrankungen bei Diabetikern. Auch Patienten mit einem hohen Blutdruck haben häufig Durchblutungsstörungen, zum Beispiel an Halsschlagadern oder an den Nieren- oder Becken- und Beinarterien, so Chefarzt Dr. Berg. Die neue Angiographie-Einheit ermöglicht eine genaue Diagnostik und eine effektive Therapie mittels Ballon-Erweiterung oder Stent-Implantation.

Bislang wurden diese Untersuchungen auswärtig in der Universitätsklinik Essen oder in Wuppertal vorgenommen. Ab sofort profitieren Patienten von der hauseigenen Katheter-Anlage. Damit hat das EVK Mettmann seine Schwerpunkte im Bereich der Inneren Medizin weiter ausgebaut. Patienten können mit allen gefäßmedizinischen Fragestellungen vor Ort umfangreich versorgt werden.

Am 27. Juni veranstaltet das EVK Mettmann von 11 Uhr bis 14 Uhr den 1. Mettmanner Gefäßtag, bei dem sich Interessierte über Gefäßerkrankungen, die Präventionsmöglichkeiten und Behandlung informieren können. Zudem wird es zwei Fachvorträge und Führungen durch das neue Katheterlabor geben. Programm: 11 Uhr: Grußwort Chefarzt Dr. med. Christian Berg, 11.15 Uhr: "Wie schütze ich meine Blutgefäße? Effektive Behandlungsmethoden und wirksame Prophylaxe bei Gefäßerkrankungen", Referent: Christian Berg / Chefarzt Innere Medizin; 12 Uhr: Führung durch die angiologische Abteilung, 12.15 Uhr: "Moderne Therapie des Schlaganfalls", Referent: Karsten Kohlhaas, Facharzt für Neurologie;

13 Uhr: Führung durch die angiologische Abteilung, dabei Möglichkeit zum Austausch mit Experten, Diabetesberatung, Blutzuckermessung, Gefäß-Ultraschall, Gefäßcheck, Infostand Institut für Gesundheitsförderung. Zudem kann die Medizinische Trainingstherapie besichtigt werden.

(RP)
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