Mettmann Neue Einkaufsmeile

Düsseldorf · Die Solinger Firma Rusche Retail Business plant hochwertigen Einzelhandel in der ehemaligen Hertie-Immobilie. Für den Bereich an der Straße Am Königshof zeichnet sich eine Gesamtlösung ab.

Das Solinger Unternehmen Rusche Retail Business Consultants ist vom Eigentümer der Hertie-Immobilie, der Phoenix Development, beauftragt worden, eine Konzeption und Vermarktung der ehemaligen Hertie-Flächen vorzunehmen. "Wir wollen ein qualitativ hochwertiges und für Mettmann interessantes Einzelhandelsangebot ansiedeln", sagte Sandra Rusche.

Das Solinger Unternehmen ist auch am geplanten Kö-Karree interessiert. Rusche Retail Business Consultants hatte neben dem Mettmanner Bauverein (MBV) an der europaweiten Ausschreibung des Kö-Karrees teilgenommen und sein Interesse als Investor bekundet. "Wir werden mit dem Bauverein zeitnah Kontakt aufnehmen und uns abstimmen", sagte Sandra Rusche. Auch mit dem Eigentümer der Häuser an der Straße Am Königshof werde gesprochen. "Alleingänge sind nicht unsere Sache", so Rusche. "Wir wollen für Mettmann eine gute Lösung präsentieren."

Plattform für namhafte Filialisten

Ziel sei es, eine "bisher zusammenhängend nicht realisierbare Plattform für namhafte und wertige Filialunternehmen zu bieten, die den bereits vorhandenen Branchen- und Mietermix der Standorte ergänzen und abrunden werden."

Mit dem Einstieg von Rusche Retail Business Consultants besteht wieder die Möglichkeit, ein großes Einkaufscenter zu schaffen. Allerdings nicht mit einem SB-Warenhaus als Ankerbetrieb, wie es vor über elf Jahren angedacht war.

Im Dezember 1998 hatte der Investor SF-Bau bei der Vorstellung des Projektes noch von einem "größeren Textil-Einzelhändler" im Königshof-Karree gesprochen. Doch "Frequenzbringer" wie Peek & Cloppenburg, Saturn oder Mediamarkt hatten abgewunken. Mettmann sei als Standort zu klein, hieß es damals.

Die Strabag Projektentwicklung GmbH (früher SF-Bau) war im Jahr 1998 als Siegerin aus einem Investorenwettbewerb hervorgegangen. Im Bereich zwischen Karstadt und Lavalplatz hatten die Architekten neben 8000 Quadratmeter Ladenfläche inklusive Lager noch 50 Wohnungen, 800 Quadratmeter Mietfläche für Büros und Praxen und 450 Stellplätze vorgesehen. "In der zurückliegenden Zeit konnte die Firma Familia für ein SB-Warenhaus gewonnen werden. Alle weiteren Laden-Interessenten wie zum Beispiel Schuhe und Elektronik machten jedoch ihr Kommen von der Zusage eines geeigneten Textilanbieters abhängig, der letzthin ausblieb", erklärte die Strabag damals. 2001 kam das Aus für das große Kö-Karree.

(RP)
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