Mettmann Neue Bücherei-Leiterin

Düsseldorf · Marita Dubke tritt die Nachfolge von Silke Liesenkloss in der Bibliothek an.Sie plant Autorenlesungen und Ausstellungen in der Stadthalle und will den Online-Medienbestand ausbauen.

Marita Dubke (26) ist neue Leiterin der Stadtbücherei in Mettmann. Sie tritt die Nachfolge von Silke Liesenkloss an, die als Bibliotheksleiterin nach Düsseldorf-Bilk gewechselt ist. Fünf Bewerber, darunter ein Mann, hatten sich um die Stelle in Mettmann beworben. Marita Dubke setzte sich durch. „Ihr Fachwissen, ihre Führungs- und Teamfähigkeit waren ausschlaggebend“, sagt Marion Buschmann, Abteilungsleiterin der Stadtverwaltung.

Marita Dubke hat nach ihren Abitur am Helmholtz-Gymnasium in Hilden zunächst in Heidelberg die Fächer Geschichte und Deutsch belegt, wechselte dann das Fach und studierte Bibliothekswesen an der Uni Köln. Nach ihrem Examen wechselte sie zunächst zur Uni-Bibliothek nach Münster und und arbeitete dort in einem Projekt mit dem Titel „Informationskompetenz“. „Aus familiären Gründen habe ich mich entschlossen, zurück in die Heimat zu ziehen“, sagt die junge Frau. Die Stellenausschreibung in Mettmann (dotiert nach A 13) war für sie maßgeschneidert.

Sommer-Leseclub wird fortgesetzt

Marita Dubke hat ein „geordnetes Feld“ in der Stadtbücherei vorgefunden, will Bewährtes wie Sommer-Lese-Club und Vorlesewettbewerb fortsetzen, hat aber auch neue Ideen. „Ich möchte gerne die Bibliothek noch mehr als bisher für die Öffentlichkeit interessant machen. Das bedeutet: Autorenlesungen, Aktionen und Ausstellungen.“ Zum Freundeskreis der Stadtbücherei hat sie bereits Kontakt aufgenommen („ich bin mit offenen Armen aufgenommen worden“) und erhofft sich von dort Unterstützung. Der Bestand von 27 000 Medien soll neu geordnet, das Online-Angebot ausgebaut werden. Marita Dubke liest selbst gerne historische Bücher und Romane. In ihrer Jugend „verschlang“ sie Bücher von Ken Follett, das Buch von Eric-Emmanuel Schmitt „Oskar und die Dame in Rosa“ hat sie gefesselt. Es erzählt die Geschichte eines krebskranken Jungen, der nur noch wenige Tage zu leben hat.

In ihrer Freizeit ist die Hildenerin Musikerin und Sängerin im Orchester und Chor der Neuapostlichen Gemeinde. Außerdem joggt und schwimmt sie gerne.

Zurück zur ihrer neuen Arbeitsstelle in Mettmann: Sie und ihre sechs Mitarbeiter freuen sich darüber, dass der Rat die kostenfreie Ausleihe für Kinder und Jugendliche bis zur Sekundarstufe II beschlossen hat. „Ich möchte auch bildungsfernere Schichten in die Bücherei holen.“ Um das „Tagesgeschäft“ will sich die neue Leiterin vermehrt kümmern. „Ich finde es wichtig, wenn ich auch in der Ausleihe arbeite.“ Die Zielgruppen-Arbeit, sprich spezielle Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, will sie forcieren.

Zu Weihnachten wünscht sie sich Bücher. Den Wunschzettel hat sie bereits geschrieben.

(RP)
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