Mettmann Museum macht sich schick für die Tour

Mettmann · Der Kreis macht 100.000 Euro locker für Marketing-Maßnahmen rund um das Radrennen. So oft hat man nicht die Chance, die weltbesten Radfahrer vor der eigenen Haustür zu erleben.

 "Neanderthal Museum im Neanderland" - das Dach des Museums wird mit einer weißen, rot-gepunkteten Folie überzogen.

"Neanderthal Museum im Neanderland" - das Dach des Museums wird mit einer weißen, rot-gepunkteten Folie überzogen.

Foto: Kreis Mettmann

Der Kreis Mettmann sieht die zweite Etappe der Tour de France am 2. Juli als eine einmalige Chance, durch viele Besucher und aufgrund der weltweiten Übertragung im Fernsehen auf die Region aufmerksam zu machen. 100.000 Euro hat der Kreistag locker gemacht, damit entsprechende Marketing-Maßnahmen umgesetzt werden können. Nun zeigten die Planer, was sie mit dem Geld so alles vorhaben.

Das Neanderthal Museum plant am 2. Juli ein Familienfest mit vielen Aktionen für Kinder. Dazu gehören Mitmach-Stände der Erlebnismuseen und Bewirtung durch die Museumsgastronomie. Geplant ist ein Mitmachzirkus und eine Hüpfburg. Für die Radsportfans steht eine Großleinwand zur Verfügung. Dort kann man die ganze Etappe von Düsseldorf kommend, durch das Neandertal und Mettmann über Ratingen zurück nach Düsseldorf bis zum Ziel in Lüttich verfolgen.

Zum Neanderthal Museum kommt man am 2. Juli nur mit der Regiobahn oder zu Fuß. Für Autofahrer wird es bereits ab 7 Uhr morgens keine Durchfahrt mehr geben. Die Regiobahn hat angekündigt, in Doppel-Traktion zu fahren und so viele Menschen wie möglich an die Strecke zu bringen. Was die vielen Gäste jedoch nicht sehen werden, dafür aber die TV-Zuschauer auf den Bildern aus dem Hubschrauber: Das Dach des Neanderthal Museums wird mit einer weißen, rot-gepunkteten Folie überzogen. Darauf soll der Schriftzug "Neanderthal Museum im Neanderland" zu lesen sein. Die Fassade des Museums ist bereits zur Straße hin mit übergroßen Trikots in den typischen Tourfarben und im Design des Museums verkleidet. Die roten Punkte auf weißem Trikot trägt bei der Tour der France der Fahrer, der die meisten Bergwertungen gewonnen hat.

Wichtig für den Kreis Mettmann ist vor allem, dass die besondere Gestaltung des Dachs im "Roadbook" vermerkt ist. Nur was in diesem Buch steht, hat die Chance vom französischen Fernsehen überhaupt gezeigt zu werden. Das Neanderthal Museum ist besonders stolz, dass französische Filmteams auch bereits Innenaufnahmen des Museums erstellt haben. Für die besondere Dachgestaltung ist darüber hinaus ein Überflug mit einer Drohne geplant, so dass die Aufnahmen im TV gezeigt werden können.

Was ist sonst noch geplant? Besucher des Neandertals werden dazu ermuntert, als Neandertaler verkleidet an der Rennstrecke für gute Stimmung zu sorgen. Und: Ein brachliegendes Feld entlang des Streckenabschnitts am Neandertal soll mit Margeriten und Klatschmohn in ein weiß-rotgepunktetes Blütenmeer verwandelt werden. Allerdings ist dafür noch kein geeigneter Standort gefunden worden.

Ein Teil der Gesamtkosten entsteht durch einen mit der Stadt Düsseldorf geschlossenen Vertrag. Er regelt die Nutzung des von Düsseldorf entwickelten Grand Départ-Logos, die Nutzungs- und Vermarktungsmöglichkeiten von Flächen an der Tourstrecke sowie die gegenseitige Informationspflicht. Der Kreis beteiligt sich an den Kosten mit einem Betrag von 25.000 Euro plus Mehrwertsteuer. In der Kreisstadt Mettman werden mehrere Tausend Radsport-Fans erwartet, die die Fahrer auf dem Anstieg an der Talstraße anfeuern werden. Die Stadt Mettmann plant ein großes französisches Dorf sowie viele weitere Attraktionen.

(RP)
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