Wülfrath Mit Kronenkreuz ausgezeichnet

Düsseldorf · Die Bergische Diakonie Aprath ehrt verdiente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.Pfarrer Peter Iwand lobt: Der gute Ruf der BDA ist durch sie begründet und mitgetragen worden.

Bei der Verleihung der Goldenen Kronenkreuze begrüßte BDA-Vorstandssprecher Pfarrer Peter Iwand die Gäste und sprach den zu ehrenden Mitarbeitern und Ehrenamtlern Wertschätzung und Anerkennung aus. "Der gute Ruf der Unternehmensgruppe BDA ist im Wesentlichen durch Sie mitgetragen und begründet worden." Er ging zudem auf Vorkommnisse in einer Einrichtung der diakonischen Graf-Recke-Stiftung ein, wo der Vorwurf der Misshandlung autistische Kinder von der Staatsanwaltschaft untersucht wird.

Vorfälle nicht ausgeschlossen

Iwand betonte: "So etwas ist nicht akzeptabel. Es passiert aber leider, wo Menschen dicht beieinander arbeiten und Gefühls-Verflechtungen entstehen." Es sei nicht ausgeschlossen, dass irgendwann auch etwas über die BDA zu hören sei. Dass etwas geschehen sei, das Narben gebildet habe. Dass durch die nun erzeugte öffentliche Diskussion über Missbrauch betroffene Menschen sich jetzt zu reden getrauten. Der Kollegenkreis sei verstärkt sensibilisiert, noch genauer hinzuschauen. Zum Wohle anvertrauter Menschen und um Schaden von der Einrichtung abzuwenden.

In festlichem Rahmen, im "Kaffee + Kunst" am Rathaus, mit Sektempfang und Kaffeetafel, wurden zwölf Mitarbeitern der BDA das Goldene Kronenkreuz verliehen. Für Herren eins zum Tragen am Revers, für Frauen ein kleineres zum Anstecken an der Bluse. Dazu Blumen und Urkunde des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche im Rheinland.

Zu den Geehrten zählten Marlies Brill und Renate Francki. Beide sind vielen Wülfrathern aus dem Altenheim Haus-August-von-der-Twer bekannt. Marlies Brill, geboren 1937 in Bingen, durch Heirat nach Wülfrath gekommen, war 24 Jahre in der Wäscherei der BDA tätig. Seit 1980 ist sie ehrenamtlich im Altenheim, seit 2003 im Heimbeirat tätig. Als Ehrenamtliche geht sie montags für Bewohner einkaufen. Sie begleitet sie zu Messen. Früher sei sie auch zu Arztbesuchen mitgegangen, erzählte sie. Als sie vor 15 Jahren das Kronenkreuz bekommen sollte, lehnte sie aus persönlichen Gründen ab. Jetzt wurde sie noch einmal gefragt und war anfänglich verhalten. "Im Mittelpunkt stehen, ist nicht mein Ding. Aber man freut sich doch." Renate Francki, geboren 1944 in Schlesien, arbeitete 18 Jahre – bis zur Pensionierung 2009 – im hauswirtschaftlichen Bereich von Haus-August-von-der-Twer. "Ich war eine der Letzten, die schon im Altenheim arbeiteten, als es noch städtisch war", sagte sie. 1980 kam sie mit ihrer Familie aus Schlesien nach Wülfrath. "Das feiern wir jedes Jahr. In diesem Jahr haben wir 30-Jähriges!"

Heimleiterin Susanne Gomille und Brita Bigge-Bender, Sozialer Dienst, überraschten Brill und Francki mit einer musikalischer Laudatio, Klavier und Gesang.

(RP)
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