Mettmann. Mettmanner Mundart zum Mitmachen

Baas Helmut Kreil freute sich sehr, auch im hohen Alter noch seine "lieben Freunde" von den Aulen Mettmannern zum Erntedankfest begrüßen zu dürfen. Da alle Plätze in der "guten Stube Mettmanns" im Stadtgeschichtshaus besetzt waren, müssten das um die 50 Freunde gewesen sein. "Helmut liegt das Erntedankfest immer sehr am Herzen, das ist seine Veranstaltung" bemerkte die 2. Vorsitzende Anita Schäfer in ihrer Begrüßung. Das Erntedankfest hat eine lange Tradition bei den Aulen Mettmannern und gestaltet sich als eine Mischung aus Kaffeetafel und Heimatkunde.

Mit dem Ausschenken des Kaffees fällt auch der Startschuss für ein fröhliches Gedichte-Vortragen. Die Aulen halten mit dieser Tradition das Erbe der Mettmanner Mundart aufrecht. Es war auch schon einmal versucht worden, einen Sprachkurs in Mettmanner Platt zu installieren, aber der war leider nicht sehr erfolgreich. Doch aus dem Kurs gingen zwei Talente hervor, die sich alles Weitere selbst beigebracht haben und am Sonntag zum Besten gaben. Es waren vor allem Gedichte des Mitbegründers Fritz Geldmacher, die Rudolf Meincke, Ursula Quilitz und Dieter Heinemann vortrugen, immer im Wechsel mit munteren Musikeinlagen von Klaus Haxel an der Drehorgel. Da heißt es dann: "Küt der Hervst, dann sind de Pruomen | höüpewies em Langkt te han". Das ist schon mehr als ein Dialekt, mit dem die jüngeren Generationen nichts mehr anfangen können. Umso wichtiger wäre es aus Sicht des Vereins, dass auch die Jüngeren das "Aule" nicht zu wörtlich nehmen und sich im Verein engagieren. Neben vielen Festen wird noch einiges mehr geboten.

"Letzte Woche waren wir zum Beispiel bei einer Halbtages-Fahrt nach Duisburg dabei" sagt Christine Kampen, die seit drei Jahren Mitglied ist. "Das war wirklich ganz toll". Und nicht zuletzt gibt es beim Erntedankfest ja auch selbstgebackenes Brot, Haselnusskuchen vom Blech und Griebenschmalz von Erika Krüger gratis. "Es gab nichts, was wir kaufen mussten" sagte Anita Schäfer anerkennend

(chb)
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