Mettmann Mettmann gedenkt der Pogrome

Mettmann · Gedenkfeier am Mahnmal und bewegende Worte in der Ratssitzung.

 Am Mahnmal vor der evangelischen Kirche gedachten Menschen der Opfer des Naziregimes und legten Kränze nieder.

Am Mahnmal vor der evangelischen Kirche gedachten Menschen der Opfer des Naziregimes und legten Kränze nieder.

Foto: Achim Blazy

Das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage sowie die Kirchen hatten aufgerufen, gemeinsam der Opfer von Terror und Gewalt des nationalsozialistischen Regimes zu gedenken. Vor der Kranzniederlegung fand in der evangelischen Kirche Freiheit-straße eine ökumenische Gedenkandacht statt. Nach dem Gedenken bestand die Möglichkeit, eine Ausstellung von Evi Claßen über Symbole auf einem jüdischen Friedhof in Breslau zu sehen. Die Ausstellung ist bis zum 24. November dienstags bis samstags in der Kirche zu besichtigen. CDU-Ratsmitglied Andreas Scherer gab vor der Ratssitzung eine persönliche Erklärung ab. Er erinnerte an die Bedeutung des 9. November in der deutschen Geschichte: Am 9. November 1918 wurde die Weimarer Republik ausgerufen, am 9. November 1938 wurden die Synagogen angezündet und am 9. November 1989 brach das DDR-Regime zusammen. Es gelte, sich heute, am 9. November 2106, aufrichtig und aufrichtend zur Wehr zu setzen, wenn schon wieder gezündelt werde im Land.

Die Demokratie falle nicht vom Himmel, sondern sie müsse erstritten und gelebt werden. Es gelte, an diesem 9. November 2016 innezuhalten, nachzudenken und aufzustehen.

(cz)
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