Mettmann Mettmann braucht mehr Tagespflege-Plätze

Mettmann · Die Bedeutung der Tagesmütter und -väter wächst. Gerade vor dem Hintergrund, dass Kitaplätze fehlen und die Nachfrage nach Kleinkinderbetreuung (Kinder unter drei Jahren, U-3) enorm zunimmt. Im nächsten Jugendhilfeausschuss (22. Februar, 17 Uhr, Rathaus) wird Fachbereichsleiterin Ute Piegeler auf den derzeitigen Versorgungsstand in Sachen Kindertagespflege in Mettmann eingehen. Die Plätze in der Kindertagespflege konnten erfreulicherweise weiter ausgebaut werden und bereits im letzten Jahr deutlich für Entlastung sorgen, so Piegeler. Im Jahr 2016 stieg das Platzangebot von 120 auf 130 Plätze. Auch die für 2017 gesetzte Zielmarke von 150 Plätzen wurde mit 180 Plätzen weit überschritten. "Für 2018 kann jetzt von 200 Plätzen in der Kindertagespflege ausgegangen werden." Hinzu kommen 25 Plätze in der Randzeitenbetreuung.

Die Anzahl an Tagespflegepersonen ist von 30 im Jahr 2016 auf 40 Menschen in 2017 angestiegen. Für 2018 geht die Fachberatung Kindertagespflege von 55 aktiven Tagespflegern aus. Ein besonderer Schwerpunkt der Fachberatung liegt bei der Unterstützung von Kooperationen mehrerer Tagespflegepersonen. Mittlerweile werden bereits 90 Plätze durch zehn Zusammenschlüsse angeboten. In der Regel bieten zwei Tagespflegepersonen gemeinsam bis zu neun Plätze in einer Kleingruppe an. Ein weiterer Zusammenschluss ist im ersten Halbjahr 2018 geplant. Zwei Männer sind als Tagespflegeperson in Mettmann tätig. Fünf Tagespfleger haben sich durch eine 100-stündige Fortbildung des Landesjugendamtes im Bereich der Inklusion erfolgreich weitergebildet, so dass auch Kinder mit einer Behinderung mittlerweile gut vermittelt werden können. Piegeler: "Einige Schwierigkeiten bleiben es in diesem Bereich. Es ist kaum möglich, in Mettmann geeignete Räumlichkeiten für die Kindertagespflege zu finden. 2018 hat bereits eine Informationsveranstaltung in Obschwarzbach stattgefunden, aber auch in Metzkausen ist das Angebot Kindertagespflege bisher zu wenig anzutreffen. Nach wie vor kann die Kindertagespflege nur dann ein interessantes Angebot für Familien sein, wenn der Übergang des Kindes in eine Kindertageseinrichtung im dritten Lebensjahr gesichert ist." Dieses konnte aufgrund des knappen Ü3-Angebotes in der Vergangenheit und insbesondere auch im aktuellen Betreuungsjahr nicht zufriedenstellend erreicht werden, so dass einige Kinder weit über das dritte Lebensjahr hinaus in der Kindertagespflege verbleiben.

(RP)
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