Mettmann Mehr Unfälle, aber weniger Einbrüche und Gewalttaten

Mettmann · Die Kriminalitätsstatistik des vergangenen Jahres zeigt: Zahl der Autodiebstähle nimmt zu.

 Im August 2015 ereignete sich ein Unfall in der Straße Am Kolben. Eine Autofahrerin war auf regennasser Straße mit ihrem Auto von der Fahrbahn abgekommen.

Im August 2015 ereignete sich ein Unfall in der Straße Am Kolben. Eine Autofahrerin war auf regennasser Straße mit ihrem Auto von der Fahrbahn abgekommen.

Foto: kreispolizei

Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat ihren Bericht für das Jahr 2015 veröffentlicht. Er zeigt, dass die Kriminalität in Mettmann leicht zugenommen hat. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt im Gegensatz zum Rest des Kreises.

Die Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ)lag 2015 bei 5941. Sie ist somit um 6,9 Prozent höher als im Jahr 2014. Dies stellt den höchsten Anstieg im gesamten Kreis dar. Die KHZ gibt an, wie viele Straftaten pro 100.000 Einwohner verübt wurden.

Besondere Einsätze Im November 2015 bedrohte ein Mann einen anderen mit einer Pistole, da dieser als Zeuge ausgesagt hatte. Der Täter konnte bei der Fahndung gestellt werden. Die Waffe wurde später von einem Sprengstoffspürhund in einem stark bewachsenen Grünbereich gefunden und stellte sich als Schreckschusswaffe heraus.

Aufsehen erregte ein Fall im Dezember 2015, bei dem ein mit Ethanol betriebener Tischkamin in einem Partykeller explodierte. Drei junge Männer hatten diesen unsachgemäß bedient und erlitten Verbrennungen. Sechs weitere im Haus lebende Personen wurden mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.

Straftaten und Aufklärung Insgesamt wurden 2248 Straftaten in Mettmann bekannt, 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr mit 2104 Fällen. Die Aufklärungsquote fiel mit 56,9 Prozent unwesentlich geringer aus als 2014 (57 Prozent).

Wohnungseinbrüche 95 Wohnungseinbrüche wurden 2015 in Mettmann erfasst, im Vorjahr waren es noch 115 gewesen. Diese Verringerung von 17,4 Prozent stellt die größte Abnahme im gesamten Kreis dar, in den meisten anderen Kommunen stieg die Zahl der Einbrüche eher an. Nur 18,9 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden, allerdings mehr als 2014, wo nur 13,9 Prozent der Fälle aufgeklärt wurden.

Gewaltkriminalität Die Gewaltkriminalität ist 2015 leicht gesunken, um 6,5 Prozent von 62 auf 58 erfasste Fälle. 81 Prozent der Fälle wurden aufgeklärt, die Aufklärungsquote steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte.

Straßenkriminalität Im Vergleich zum Rest des Kreises ist die Straßenkriminalität in Mettmann mit 499 polizeilich erfassten Fällen relativ gering, steigt allerdings im Vergleich zu 2014 um 18 Prozent. Aufgeklärt wurden 18 Prozent der Fälle.

Unfälle 2015 kam es in Mettmann zu 275 Unfällen mit Unfallflucht. 56 Prozent davon konnten aufgeklärt werden.

Es gab des weiteren 122 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, 119 Leichtverletzte, 28 Schwerverletzte und einen Getöteten. Die Verunglücktenhäufigkeitszahl ist damit wiederum angestiegen und liegt nun bei 391. Sie ist geringfügig höher als die des gesamten Kreises, die bei 346 liegt.

Kfz-Diebstahl 2015 wurden in Mettmann 12 Autos entwendet, 4 mehr als im Jahr zuvor. Im Vergleich zum Rest des Kreises ist Mettmann damit unter den drei Städten mit den wenigsten Auto-Diebstählen. Anders sieht es beispielsweise in Ratingen aus: Dort wurden 72 Autos gestohlen. Die Kreispolizeibehörde Mettmann weist darauf hin, dass aufgrund einer technischen Umstellung bei der Datenerfassung und -auswertung die Zahlen nur bedingt mit denen des Vorjahres vergleichbar sind.

(RP)
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