Mettmann MBV: Neubau an der Neanderstraße

Mettmann · Der Mettmanner Bauverein ersetzt alte Häuser durch moderne Neubauten. Für das neue Wohnquartier an der Georg-Fischer-Straße muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

 Am Feierabendweg plant der Mettmanner Bauverein drei Mehrfamilienhäuser mit 24 Mietwohnungen.

Am Feierabendweg plant der Mettmanner Bauverein drei Mehrfamilienhäuser mit 24 Mietwohnungen.

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Der Mettmanner Bauverein (MBV) will den Wohnblock an der Neanderstraße 89-93 im Frühsommer abreißen und an gleicher Stelle ein modernes Mehrfamilienhaus bauen. "Die Gebäudezeile neben dem Rathaus stammt aus dem Jahr 1936 und weist die typischen Zustandsmerkmale der Gebäude aus dieser Zeit aus", heißt es im jüngsten MBV-Report. Und weiter: "Die Wohnungsgrundrisse entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Es gibt weder Balkone, noch Aufzüge, noch eine zeitgemäße Badausstattung. Die Heizung, die Sanitär- und Elektroinstallationen sind erneuerungsbedürftig, der "allgemeine Zustand lässt sehr zu wünschen übrig." Dies alles habe Vorstand und Aufsichtsrat dazu bewogen, die Häuser nicht länger mit viel Aufwand zu modernisieren, sondern an gleicher Stelle ein neues und zeitgemäßes Wohngebäude zu errichten.

 Das neue Mehrfamilienhaus an der Neanderstraße verfügt über Balkone und Dachterrassen. Das Haus soll aus 25 Wohnungen bestehen. Vorwiegend sollen Zwei- bis Dreizimmer-Wohnungen gebaut werden.

Das neue Mehrfamilienhaus an der Neanderstraße verfügt über Balkone und Dachterrassen. Das Haus soll aus 25 Wohnungen bestehen. Vorwiegend sollen Zwei- bis Dreizimmer-Wohnungen gebaut werden.

Foto: Bauverein

Es ist geplant, den Neubau mit Fahrstuhlanlage und mit Balkonen beziehungsweise Dachterrassen barrierearm auszustatten. Zudem würden alle gängigen energetischen Forderungen erfüllt. Gleichzeitig können in dem geplanten Neubauvorhaben statt bisher 13 künftig 25 Wohnungen untergebracht werden. Dafür wird das hintere Gartengrundstück mit den Baukörper integriert. "Es werden bis auf zwei 4-Zimmerwohnungen überwiegend 2- bis 3-Zimmerwohnungen entstehen". Für jede Wohnung ist ein Tiefgarargenplatz vorgesehen, der ebenfalls angemietet werden kann.

Weiter heißt es: Die Mietpreise sind zwar nicht kalkuliert, aber es sei ein festes Ziel, an dieser Stelle bezahlbare Mieten für die Bauvereinsmitglieder anzusetzen. Die genauen Kosten des Neubaus seien noch nicht ermittelt, sagte Vorstandsmitglied Christoph Erven.

Die geplante Neubebauung am Feierabendweg befindet sich im Zeitplan, heißt es weiter im MBV-Report. Die alten Gebäude sind teilweise abgerissen, der Neubau der drei Mehrfamilienhäuser schließt sich unmittelbar an. Insgesamt werden dort 24 Mietwohnungen unterschiedlicher Größe für MBV-Mitglieder entstehen. Alle Wohungen sind mit einem Balkon ausgestattet. "Die Baukosten betragen rund 3,3 Millionen Euro", sagte Erven.

Für das Neubauvorhaben des Wohnquartiers an der Georg-Fischer-Straße muss ein Bebaungsplan durch die Stadt Mettmann aufgestellt werden. Der Grund: Es handelt sich um ein großes Wohnquartier. Auch die Nähe zur Firma Georg Fischer muss dabei ins Kalkül gezogen werden. "Hierzu finden derzeit die notwendigen Abstimmungsprozesse und der Abgleich mit den übergeordneten Planungsträgern wie der Bezirksregierung Düsseldorf statt." Nach gegenwärtigem Sachstand ist geplant, dass das förmliche Bebauungsplan-Verfahren durch die Stadt Mettmann im Frühjahr eingeleitet wird. Insofern könne nicht vor Sommer 2017 mit einer Bautätigkeit gerechnet werden.

Auf dringliche Anfrage der Stadt Mettmann hat sich der MBV entschlossen, einen begrenzten Teil der bereits leerstehenden Wohnungen an der Georg-Fischer-Straße der Stadt Mettmann zur kurzfristigen Unterbringung von Familien aus verschiedenen Krisengebieten zur Verfügung zu stellen.

Unabhängig davon befindet sich der MBV mit der Stadt im Gespräch, um an anderer Stelle, auf einem noch nicht bezeichneten städtischen Grundstück, neuen, günstigen Wohnraum, unter anderem auch für Flüchtlingsfamilien zu schaffen. Ein Ergebnis soll Ende Januar vorliegen, heißt es.

(RP)
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