Mettmann Marienkäfer-Spiel soll an Tafel erinnern

Mettmann · Mit einem Gewinnspiel haben Kunden die Möglichkeit, einen Einkaufsgutschein zu bekommen.

 Monika Tittert bemalt mit Kindern Marienkäfer. Diese Pappkäfer werden in Geschäften zu sehen sein. Wer die richtige Anzahl der Käferpunkte nennt, bekommt einen Preis.

Monika Tittert bemalt mit Kindern Marienkäfer. Diese Pappkäfer werden in Geschäften zu sehen sein. Wer die richtige Anzahl der Käferpunkte nennt, bekommt einen Preis.

Foto: Dietrich Janicki

Da sich die Tafel ausschließlich durch Spenden finanziert, macht sich die Diakonie als Träger immer wieder auf den Weg, um Sponsoren und Helfer zu gewinnen. Ehrenamtler haben jetzt Geschäftsleute in Mettmann angesprochen und sie gebeten, mit einer Spende die Tafel zu unterstützen. Die Resonanz, so Esther Dittmann-Günther, die sich ehrenamtlich für die Arbeit der Tafel engagiert, sei sehr positiv gewesen. Über 35 Geschäfte haben mitgemacht und gespendet. Rund 2000 Euro, so Irmgard von der Heiden-Alfing, Regionalchefin der Neander-Diakonie, sind zusammengekommen. Die gesamte Aktion ist mit einem Gewinnspiel versehen worden. Wie funktioniert es? Kinder der Offenen Grundschulen der Diakonie basteln Marienkäfer. Die werden dann in die Schaufenster der teilnehmenden Geschäfte gehängt. Potentielle Kunden können raten, wie viele Punkte sich auf allen Marienkäfern in den Geschäften befinden. Wer die richtige Anzahl der Punkte zählt, gewinnt einen Einkaufsgutschein über 100 Euro. Bei mehreren richtigen Lösungen wird der Gewinner ausgelost. Die Marienkäferaktion startet am 2. Mai und endet am 10. Mai. "Wir können das Geld aus der Spendenaktion für die Tafel gut gebrauchen", so von der Heiden-Alfing. Damit müssen neue Kühlaggregate angeschafft und Fahrzeuge repariert werden.

Die Mettmanner Tafel existiert seit zehn Jahren, sagt Irmgard von der Heiden-Alfing. Doch eigentlich ist die Tafel bereits elf Jahre alt. Denn Gisela Fleter hatte bereits im November 2004 mit zehn Ehrenamtlichen eine kleine Tafel im Kirchenladen der Diakonie an der Gartenstraße organisiert. Dort konnten Menschen, die nur über ein geringes oder gar kein Einkommen verfügten, an zwei Tagen in der Woche Backwaren von zwei Mettmanner Bäckern erhalten. Ein kleiner Obolus wurde erhoben. Die Zahl der Bedürftigen stieg, die Räumlichkeiten wurden zu klein, die Tafel musste umziehen, und zwar an die Eichstraße. Wegen der Neubebauung des Areals an der Eichstraße und Friedhofstraße musste die Mettmanner Tafel aus ihrem angestammten Domizil an der Eichstraße 8 ausziehen. Nach langer Suche wurde ein geeigneter Standort gefunden: Die Mettmanner Tafel zog 2012 an den Schnabel in die Räume einer ehemaligen Gastwirtschaft. Dort werden die Hilfebedürftigen mit Lebensmittel versorgt, erhalten Ratschläge bei Behörden- und Wohnungsfragen. Die Zahl der Bedürftigen hat sich in den vergangenen Jahren drastisch erhöht, so von der Heiden-Alfing. Heute sind es mehr als 400 Familien, viele davon mit Kindern. Und die Zahl nimmt weiter zu, sagt Christiane Müschenich, die sich als Presbyterin seit Jahren ehrenamtlich für die Tafel einsetzt. Mit ein Grund ist die gestiegene Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge in Mettmann.

(RP)
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