Mettmann Künstler David zeichnet die Geschichte von David

Mettmann · Das Leben des biblischen Königs ist Objekt der Zeichnungen des iranischen Künstlers. Sie werden in der Kirche ausgestellt.

 Der persische Künstler David stellt seine Zeichnungen vor.

Der persische Künstler David stellt seine Zeichnungen vor.

Foto: DJ

Feierlich wurde das Absperrband durchgeschnitten und der Weg auf die zwei Türen freigegeben. Die zwei Türen, hinter denen sich die neue Kunstausstellung der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde befindet. Künstler David aus Teheran hat die biblische Geschichte des David szenisch dargestellt.

Gemalt hat er zum Beispiel "David als König", "David der Dichter" oder "Davids Sohn Salomo". Insgesamt 15 Bleistiftzeichnungen können die Besucher bis Weihnachten im Gemeindehaus bestaunen. Mal hat er feine Linien gezeichnet, mal dicke Striche. Doch stets deutlich und nie hat er ein Detail vergessen, sei es am Gesicht, am Körper der Figur oder auch im Hintergrund des Bildes.

Die Vernissage wurde untermalt von einem etwa einstündigen Programm. Pastor Daniel Mohr las einige Psalmen vor und der Gospelchor "Die Senfkörner" sorgten für musikalische Unterhaltung. Außerdem spielte "Mohsen Mohsen" einige Klänge auf der Santour, einem persischen Instrument. Ungewohnte Klänge füllten dabei den Raum, orientalisch angehaucht und luden die Besucher zum Träumen ein.

Der Künstler David, ein Flüchtling, hat etwas mitgebracht, nämlich seine Begabung. Er hat Kunst studiert, in der Gemeinde habe man seine Bilder gesehen und "wir sind auf den Geschmack gekommen", so Gemeindeleiter Klaus Fechner. Vor gut einem Jahr kam David nach Mettmann, er fühlt sich gut aufgenommen. "Ich mag die Leute in Mettmann", sagt er, "sie haben mir und anderen Flüchtlingen geholfen."

Schon seit seiner Kindheit mag er die Malerei, vor allem faszinieren ihn Illustrationen zu Geschichten. Daher hat er auch bereits einige Kinderbücher illustriert. Da er bereits in seiner Heimat die Bibel gelesen hat, wollte er nun Verse aus der Bibel zeichnen. Entstanden ist die Geschichte von David, gemalt von David.

"Es ist eine sehr abwechslungsreiche Geschichte", sagt Daniel Mohr, "deshalb sind auch die Bilder sehr abwechslungsreich." Die Figur des David sei ein Mensch, der verschiedene Pole in sich vereint habe und gut mit seinem Versagen umgehen könne, erklärt er. Mit dem sozialen Projekt "wollen wir Flüchtlingen einen Start geben", sagt Fechner, "sie zeigen was sie können."

(lam)
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