Kreis Mettmann Kreis-Akademie bildet Notärzte fort

Kreis Mettmann · Notfall-Mediziner befassten sich mit dem neuen Rettungsdienst-Bedarfsplan.

 Arne Köster demonstriert eine Mund-zu-Mund-Beatmung.

Arne Köster demonstriert eine Mund-zu-Mund-Beatmung.

Foto: dj

In Kooperation mit den ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes des Kreises Mettmann, Arne Köster und Mark Michael, bietet die Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises regelmäßige Fortbildungen für Notärzte an.

Die Auftaktveranstaltung widmete sich aktuellen Themen der Notfallmedizin und auch Entwicklungen im Kreis Mettmann. So stellten die ärztlichen Leiter medizinische Neuerungen, aber auch Veränderungen im vom Kreistag verabschiedeten Rettungsdienstbedarfsplan vor, der auch ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug vorsieht.

Über die zunehmenden rettungsdienstlichen Einsätze bei Kohlenmonoxidvergiftungen und den damit verbundenen Einsatz der Druckkammer referierte Erik Michael von der Universitätsklinik Düsseldorf. Der Anästhesist und Intensivmediziner schilderte aktuelle Praxisbeispiele und Behandlungsmöglichkeiten und stellte die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst dar. Bei Verdacht auf eine Vergiftung, aber auch bei Tauchunfällen könne der Notarzt vor Ort rund um die Uhr mit der Druckkammer Kontakt aufnehmen.

Marcel Hennen, Notarzt in Langenfeld, berichtete über Kommunikation in Notfallsituationen und das Thema "Crew Ressource Management". Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich ein Schulungskonzept, das die nicht-technische Handlungskompetenz verbessern soll, um Unfällen/Komplikationen aufgrund menschlichen Versagens vorzubeugen. Es geht um Kooperation, situative Aufmerksamkeit, Führungsverhalten und Entscheidungsfindung sowie die zugehörige Kommunikation. .

Ein unterschätztes Krankheitsbild gerade im Rettungsdienst stellte Rainer Kram aus Ratingen vor. Der Intensivmediziner der Uniklinik Düsseldorf referierte über Patienten mit einer Sepsis, also einer schweren Infektion. Gerade der Notarzt könne bei diesem lebensbedrohlichen Krankheitsbild schon früh die Weichen stellen und die entscheidende Therapie einleiten.

Weitere Themen der Fortbildung, die gemeinsam mit John Bastian Etti, Mitarbeiter der Rettungsdienstschule der Bildungsakademie des Kreises Mettmann, organisiert wurde, waren die Versorgung von schwerverletzten (polytraumatisierten) Patienten, die Akutbehandlung des Schlaganfalls und das videoassistierte Einführen eines Beatmungsschlauchs im Notfall. Zusammen mit der Bildungsakademie des Kreises soll im September die nächste Fortbildung stattfinden.

(-dts)
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