Mettmann Konzertabend gegen Rassismus im Jugendhaus

Mettmann · Ein buntes Programm mit Verspätungen, längerer Pause und ganz normalem Jugendhaus-Leben.

 Bei "Beats against Racism" spielte im Jugendhaus auch die Hausband des Mehrgenerationenhauses "Nothing to Declare".

Bei "Beats against Racism" spielte im Jugendhaus auch die Hausband des Mehrgenerationenhauses "Nothing to Declare".

Foto: Dietrich Janicki

An den "Internationalen Wochen gegen Rassismus" wollten sich auch die Mettmanner Jugendlichen beteiligen. Mit Unterstützung der Jugendförderung unter Markus Kier stellten sie einen Konzertabend unter dem Motto "Beats against Racism!" im Jugendhaus auf die Beine. Der Verein Stage ME stellte die Musikanlage zur Verfügung. Ein buntes Programm von Rock bis Rap wurde angekündigt, dazu eine Tanzperformance der Gruppe "Style Revolution Crew" aus den Genres Hip Hop und Breakdance.

Es sollte spät werden. Über die Gruppen auf dem Ankündigungsplakat hinaus waren noch mehrere Acts dazugekommen, außerdem waren einige Beteiligte noch bei der Arbeit und verspäteten sich. Den Anfang machte die Hausband des Mehrgenerationenhauses, die sich "Nothing to Declare" nennt. Das Projekt war von den Betreuern und Jugendlichen vor einem Jahr ins Leben gerufen worden.

Omid Mirabzadeh (27) hatte in der Zeitung gelesen, dass die Band noch einen Gitarristen suchte. Also ging er vorbei und bekam die Stelle konkurrenzlos. "Ich habe privat vor fünf Jahren angefangen, Gitarre zu üben", erzählt Omid. Die Bandmitglieder seien mit unterschiedlichem Vorwissen zusammengekommen und hätten sich einander angepasst. Noch ist ihr Repertoire überschaubar, etwa mit "99 Luftballons", "Take me to the other Side" von den Red Hot Chili Peppers oder "Hard to stay alive" von "The Fray". Doch Nothing to Declare arbeiten weiter daran.

Danach passierte erstmal eine Dreiviertelstunde lang gar nichts. Die Style Revolution Crew, die sich aus ehemaligen serbischen Flüchtlingen formiert hat, tauchte zunächst nicht auf. So ging das reguläre Leben im Jugendhaus seinen Gang. Im Hof wurde Basketball gespielt, im Billardzimmer Pool und auch sonst hingen die Jugendlichen zusammen ab. "Ein eher ruhiger Freitagabend für unser Haus", kommentierte Markus Kier. Das lag auch daran, dass parallel dazu der Abiball im "Prestige" stattfand.

Schließlich sprang das Rap-Duo "A-Sport" aus Duisburg für die verspäteten Tänzer ein. Für Ohren über 25 befremdlich, trafen die beiden mit ihren Texten doch den Nerv der jungen Generation. "Gebt mir ein Applaus, schmeißt die Polizei raus" hieß es da.

In serbisch, deutsch und englisch wurden die Vorzüge des Haschischrauchens beschworen, und dafür gab es stürmischen Jubel.

(tpp)
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