Mettmann Kö-Karree auf gutem Weg

Düsseldorf · Der Mettmanner Bauverein will im Sommer 2010 mit den Arbeiten beginnen.Während der Bauphase müssen provisorische Parkplätze in der Innenstadt geschaffen werden.

Bauverein, Stadt Mettmann und Phoenix als Eigentümer und Investor der ehemaligen Karstadt-Immobilie befinden sich derzeit in engen "Abstimmungsgesprächen" zum Thema Kö-Karree und Kö-Galerie. "Wenn alles klappt, könnten im Juli oder August 2010 die Bauarbeiten beginnen", sagt Christoph Erven, Mitglied im Vorstand des Mettmanner Bauvereins (MBV). Noch ist es nicht zu einem Verkauf der städtischen Fläche an der Schulstraße gekommen. Dort will der MBV das Kö-Karree bauen. Und zwar in Abstimmung mit Phoenix, der das Hertiehaus zu einem modernen Einkaufszentrum umbauen wollen. Bauanträge sind noch nicht gestellt worden. "Es ist wichtig, dass das Angebot im Kö-Karree und in der Kö-Galerie aufeinander abgestimmt ist", sagt Erven. Also keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung des Sortiments. Rund 2400 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen im Kö-Karree zur Verfügung, rund 12 000 werden es in der Kö-Galerie sein. Der MBV beziffert das Investitionsvolumen des Kö-Karrees auf rund 15 Millionen Euro, Phoenix nimmt 50 Millionen Euro für den Um- und Erweiterungsbau des Hertiegebäudes in die Hand.

Viele Anfragen von Geschäften

"Wir haben schon zahlreiche Anfragen von Geschäften, die ins Kö-Karree einziehen wollen. Darunter sind Mettmanner Händler, die einen neuen Standort suchen, aber auch Geschäftsleute von außerhalb", so Erven. In die Kö-Galerie im Erdgeschoss ziehen Rewe und ein großer Unterhaltungselektronik-Anbieter ein. Im Obergeschoss werden zahlreiche kleinere Geschäfte ihre Waren anbieten. Phoenix und MBV wollen den Bauzeitenplan aufeinander abstimmen. Das heißt: Angestrebt ist eine fast gleichzeitige Eröffnung von Kö-Galerie und Kö-Karree. "Flexibel" soll während der Bauphase die Parkplatzfrage gelöst werden. Denn die Stellplätze auf dem Dach von Hertie, auf dem Parkplatz daneben und auf dem alten Schulhof fallen während der Bauarbeiten weg. Provisorische Plätze sollen dafür geschaffen werden. Später stehen dann ausreichend Abstellplätze zur Verfügung.

Die Stadt Mettmann wird die Königshofstraße und die Anbindung zum Lavalplatz auf eigene Kosten finanzieren müssen. Vermutlich wird der Verkaufserlös des städtischen Grundstücks an der Schulstraße und des Karstadtparkplatzes zum Teil dafür verwandt werden.

Bislang liefern Lastwagen Waren für den Plusmarkt über die Schulstraße an. Dies würde die Pläne des MBV kreuzen, vor dem Kö-Karree eine Außengastronomie zu platzieren. Denkbar, so Erven, wäre eine Anlieferung über die Talstraße, so wie es Phönix für sein Gebäude vorhat. Bauverein und Stadt müssen zudem noch die alte Straßenbahn und die Haupt-Trafostation an der Ecke Breite Straße versetzen. "Die Eiche, die Johannes Rau vor Jahren gepflanzt hatte, wird nicht gefällt, sondern erhält ein paar Meter entfernt einen neuen Standort", sagt Erven. Rund eineinhalb Jahre, so seine Schätzung, werden die Bauarbeiten für die beiden Einkaufszentren dauern.

(RP)
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