Mettmann Kinderschutzbund braucht weiter Spenden

Mettmann · In diesem Jahr feiert der Ortsverband Mettmann sein 40-jähriges Bestehen. Im Oktober werden bemalte Stühle versteigert.

 Anke Krick führt den Kinderschutzbund Mettmann. Sie wirbt schon heute für die 40-Jahr-Feier am 29. Oktober im Evangelischen Gemeindehaus.

Anke Krick führt den Kinderschutzbund Mettmann. Sie wirbt schon heute für die 40-Jahr-Feier am 29. Oktober im Evangelischen Gemeindehaus.

Foto: DJ

Die Zahl der bedürftigen Kinder wächst und damit auch die Aufgaben des Mettmanner Kinderschutzbundes (KSB). Während des vergangenen Jahres sind 165 Kinder in den unterschiedlichen Einrichtungen betreut worden; Tendenz steigend. 90 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Insgesamt, so Vorsitzende Anke Krick, beliefen sich die Ausgaben im Jahr 2014 auf 143 170 Euro. Diese wurden aus öffentlichen Zuschüssen, Spenden, Geldbußen, Eltern- und Mitgliedsbeiträgen finanziert. "Bei den Elternbeiträgen ergab sich in 2014 eine deutliche Reduzierung, da viele Eltern wegen Sozialleistungsbezug nur geringere Beiträge zahlen können", sagt Geschäftsführerin Sylvia Nelskamp-El Mohammed.

In 2013 erlebte der KSB einen Einbruch bei den Spenden, da viele Gerichte die Geldbußen nicht nur an den Kinderschutzbund, sondern auch an andere Organisationen weiterreichten. Diese - für den KSB negative - Tendenz habe sich in 2014 positiv verändert. Allerdings, so El-Mohammed, wollen viele potenzielle Spender ein neues Spendenziel beziehungsweise -projekt wissen. "Und da haben wir Probleme", sagt Anke Krick. Denn die Aufgabenstruktur hat sich beim Kinderschutzbund nicht wesentlich verändert. Noch immer stehen Prävention, Integration, Bildung und Förderung ganz oben auf der Agenda. Die Hausaufgabenbetreuung (Verhältnis Betreuer/Kind 1:5) an den Standorten Rheinstraße und in der städtischen Notunterkunft Danziger Straße ist ebenso unverzichtbar wie die Angebote des offenen Treffs am Standort Danziger Straße: Ein niedrigschwelliges Angebot für Kinder ab sechs Jahren, die nach der Schule und vor der Hausaufgabenbetreuung zum KSB kommen. "Alltagssorgen, Schulprobleme und Konflikte werden besprochen", sagt stellvertretende Vorsitzende Ursula Tillmann. Kleinere Speisen werden zubereitet, es ist Zeit zum Spielen, Basteln, Malen und Erzählen.

Der Kinderschutzbund Mettmann feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag. "Wir suchen ausrangierte Stühle, Schemel und Hocker", sagt Anke Krick. Diese Sitzgelegenheiten können vom 4. bis 16. Mai in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes, Kurze Straße 6 oder bei Anke Krick, Am Freistein 124, abgegeben werden. Künstler bemalen dann die Stühle. Am 25. Oktober werden die "Kunstwerke" zugunsten des Kinderschutzbundes versteigert. Zweite Aktion: Sechs Mettmanner Künstler malen Bilder. Die Motive werden auf Kunstpostkarten gedruckt, die wiederum erworben werden können. Acht Karten mit unterschiedlichen Motiven kosten 12 Euro, eine Karte zwei Euro. Auch der Kartenverkauf ist im Herbst geplant.

(RP)
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