Mettmann Kindernotdienst: Reform ist vorerst gestoppt

Mettmann · Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein hat mit Mehrheit beschlossen, die Reform des ambulanten ärztlichen Notdienstes bis Ende des Jahres auf Eis zu legen. Noch in diesem Jahr wird ein neues Ärzteparlament gewählt. Das soll entscheiden, wie es dann weitergeht. Dr. Peter Potthoff scheidet als Vorsitzender der KV Nordrhein aus. Er soll, so ist zu hören, maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass die Kinderärztliche Notfallpraxis in Langenfeld geschlossen wurde.

Was bedeutet das für den kinderärztlichen Notdienst im Kreis Mettmann? Zunächst einmal ändert sich nichts. Die Kinderärzte machen weiter Notdienst in ihren Praxen. Welche Praxis Notdienst hat, erfahren Eltern unter der Telefonnummer 116117. Sie ist allerdings meist ständig besetzt. Eltern müssen mit kranken Kindern nach Praxisschluss häufig weite Wege zurücklegen. Deshalb haben Mütter und Väter bereits mehr als 26.000 Unterschriften für einen wohnortnahen kinderärztlichen Notdienst gesammelt.

Was wollen die Kinderärzte im Kreis? 33 von 41 Kinderärzten im Kreis haben sich für den Erhalt der Langenfelder Kindernotfallpraxis neben der in Ratingen oder der in Velbert ausgesprochen, sagt ihr Obmann für Mettmann Süd, Dr. Holger Muscheid. Problem: Die Notdienstreform sieht für den ganzen Kreis Mettmann nur eine einzige kinderärztliche Notfallpraxis vor. Die Kreisstelle Mettmann will versuchen, das neue Ärzteparlament von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass der Kreis Mettmann zwei kinderärztliche Notfallpraxen braucht, erläutert Muscheid: "Eine in Langenfeld und eine in Ratingen. Wenn das nicht geht, sprechen sich die Kinderärzte des Südkreises dafür aus, ihren Notdienst in den Notfallpraxen an den Kinderkliniken Leverkusen und Solingen zu tun.

(RP)
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