Mettmann Kinder feiern ihren Mitmachmarkt

Mettmann · Die Grundschule an der Herrenhauser Straße begeht mit ihrem Kunsthandwerkermarkt Jubiläum.

 Die Kinder konnten mit Studentin Sarah Fischer Lichterketten aus alten Kaffeekapseln basteln.

Die Kinder konnten mit Studentin Sarah Fischer Lichterketten aus alten Kaffeekapseln basteln.

Foto: Dietrich Janicki

Immer zwei Wochen vor jedem ersten Advent lädt die Grundschule an der Herrenhauser Straße zu ihrem Kunsthandwerkermarkt. Über die Jahre - inzwischen findet diese Schulsause zum 25. Mal statt - ist der Termin für viele zu einer Konstante im Kalender geworden, auf die voll Vorfreude hingefiebert wird.

Schulleiterin Birgit Krohm erinnert, wie alles begann: "Wir hatten damals festgestellt, dass es ganz viele Eltern gibt, die zu Hause handwerkliche Hobbies pflegen. Warum also sollten wir diese tollen Sachen nicht in die Schule holen?" Ihre ehemalige Kollegin Doris Lützenkirchen managte lange das stets anwachsende Fest. Heute sind die Vorbereitungen so vielfältig geworden, dass ein ganzes Orga-Team mit den Lehrerinnen Kirsten Filo, Dagmar Wedemeyer und Karin Wenzel-Harnischmacher die Fäden in den Händen hält. So ist der Markt nun zur Hausmarke der Schule geworden. In diesem Jahr nahmen 34 Aussteller teil, die in 14 Klassenräumen rund 400 Gäste empfingen.

Gastgeberin Krohm beschreibt das partizipative Grundprinzip: "Jeder Aussteller soll eine Aktion anbieten, mit der die Kinder eine Kunsthandwerkstechnik selbst ausprobieren können." Mit unter den Ideenbringern dabei war auch die Tochter der Schulleiterin, Anja Krohm: "Ich präsentiere hier heute zum ersten Mal mein Hobby der Holzbrennerei." Mit Hilfe eines Brennkolbens heizt sie Wunschmotive, wie etwa die beliebten Elefanten, auf Frühstücksbrettchen. Angefangen damit hatte sie, als sie individuelle Geschenke für Freunde suchte, die gerade geheiratet oder Kinder bekommen hatten. Solch kreatives Gestalten von Holz kam zuerst bei ihren Freunden und nun bei den Kindern, die an der Schule aus 14 Nationen stammen, sehr gut an. Der kleine Jona ließ sich von der Holzkünstlerin inspirieren und verzierte selbst ein vormals schlichtes Holz-Jojo mit einer rotleuchtenden Bemalung.

Eine besonders beachtete Idee brachte Familie Fischer in der gemütlichen Schulwerkstatt namens "Stübchen" ins Spiel, indem sie Kaffeekapseln zu keinen Lampenschirmen upcyclte. Mutter Renate hatte über diese Wiederverwertung im Internet gelesen und zunächst nur grobe Prototypen hinbekommen: "Meine Tochter hat das dann so weiterentwickelt, dass die entstehenden Lichterketten auch schön aussehen, indem sie mit Prickelnadeln Löcher in die Kapseln stach." Die Studentin Sarah Fischer zeigt seit Jahren mit Begeisterung neue Bastelideen auf dem Markt, obwohl sie nie Schülerin der Schule gewesen ist: "Wenn man wie ich in der Nähe wohnt, dann kriegt man die familiäre Stimmung hier einfach mit."

(lard)
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