Mettmann Ist in Mettmann nichts mehr los?

Mettmann · Es ist ruhiger geworden in Mettmann. Nach der Eröffnung der Seibelspange und der Osttangente fließt viel Verkehr an der Innenstadt vorbei. Einigen Bürgern ist es zu ruhig. Sie wollen die Innenstadt wieder beleben und planen eine "Stadtkonferenz".

Fotos: So leer ist Mettmann zur Mittagszeit
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Fotos: So leer ist Mettmann zur Mittagszeit

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Na klar, wir haben Herbstferien, es ist nicht ganz so viel los, das Wetter ist auch eher ungemütlich. Kein Wunder also, dass keiner in der Mettmanner Innenstadt unterwegs ist, oder? Der Ex-CDU-Ratsherr Uwe Michael Kloss will sich aber mit so einfachen Erklärungen nicht zufriedengeben. Vor einigen Tagen war der Mettmanner nachmittags in der Zeit zwischen 14.30 und 16 Uhr in der Innenstadt unterwegs und sagt: "Ganz schön öde hier". Und: "Das Sterben der Stadt ist weiter vorangeschritten, als ich es mir denken konnte."

Seiner Ansicht nach könnten die Geschäftsleute mit der Situation nicht zufrieden sein und so auch nicht überleben. Nachdem Kloss mit seinen Bildern in Facebook-Foren bereits viel Aufmerksamkeit erregt hatte, wendet er sich jetzt in einem Offenen Brief an den Leiter der Abteilung der Stadtplanung, Ralf Bierbaum.

Um Mettmann wieder attraktiver zu machen, die Geschäftswelt, Gastronomie und besonders die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sich ein "Weitermachen", sowie ein "Hingehen" lohnt, sei es nun an der Zeit, alle an einen Tisch zu rufen. Wenn Mettmann nicht zur "Schlafstadt" werden wolle, sollte Bierbaum schnellstmöglich eine sogenannte Stadtkonferenz einberufen.

Seibelspange wird in Mettmann eröffnet
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Seibelspange wird in Mettmann eröffnet

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Um allen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen vorzutragen, wird es wohl eine Gesprächsreihe werden müssen. Kloss schlägt vor, zur ersten Versammlung in die Stadthalle einzuladen. Dort sollte zunächst die städtische Sichtweise möglichst unkommentiert vorgestellt werden. Im nächsten Schritt sollten alle Gruppen, Vereinigungen, Vereine, Geschäftsleute, Gastronomen und natürlich die Bürger, ihre Vorstellungen äußern können. In einem weiteren Schritt könnten alle genannten Punkte zusammengefasst und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, um darüber zu diskutieren. Mit am Tisch sitzen sollten Geschäftsleute, Werbegemeinschaft, Aule Mettmanner, die Gruppe 4/4 für Mettmann sowie Mitglieder einer Facebook-Gruppe, die das Thema eifrig diskutieren.

Vonseiten der Stadt Mettmann hält man sich bei dem Thema derzeit noch bedeckt. "Der zukünftige Bürgermeister Thomas Dinkelmann hat ja bereits angekündigt, dass er neue Formen der Bürgerbeteiligung anstrebt", sagt Silvia Nolte, Sprecherin der Stadt Mettmann. Ansonsten befasse sich die Stadt aber durchaus und schon lange mit dem Thema. Gerade in den vergangenen Jahren seien ja mit der Verkehrsentlastung und der Umgestaltung des ehemaligen Karstadt/Hertie-Kaufhauses viel bewegt worden.

Darüber hinaus hat der Rat bereits 2012 das integrierte Handlungskonzept beschlossen, das zahlreiche Ideen für die Weiterentwicklung für Mettmanns Innenstadt enthält. Nach dem Umbau der Fußgängerzone ist eine neue Begrünung geplant. Den aktuellen Stand kann man sich auf der Webseite: www.wir-in-mettmann.de ansehen.

(RP)
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