Mettmann In Mettmann fehlen Kindergartenplätze

Mettmann · Die Stadtverwaltung hofft, dass zwei Kitas in Metzkausen zwei zusätzliche Gruppen einrichten. Die Stadt muss zahlen.

 Pläne für eine Erweiterung der Kita am Hoshof existieren bereits. Die Stadt müsste allerdings die Finanzierung übernehmen. Es sollen Landeszuschüsse fließen.

Pläne für eine Erweiterung der Kita am Hoshof existieren bereits. Die Stadt müsste allerdings die Finanzierung übernehmen. Es sollen Landeszuschüsse fließen.

Foto: Dietrich Janicki

In Mettmann und besonders im Stadtteil Metzkausen fehlen Kindergartenplätze. Konkret: 17 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 23 Plätze für Kinder über drei Jahren. Tendenz steigend.

Die Gründe: In Metzkausen ist ein Generationenwechsel festzustellen. Ältere Menschen ziehen in das Stadtzentrum, setzen sich kleiner, verkaufen ihr Haus oder geben es an ihre Kinder weiter. Hinzu kommen Neubaugebiete. Demnächst baut die Firma Paeschke an der Metzkausener Straße 60 Einfamilienhäuser. Und in den nächsten Jahren soll an der Kirchendelle ein großes Neubaugebiet entstehen.

Im Jugendhilfeausschuss präsentierte die Verwaltung jetzt Lösungsvorschläge. Die evangelische Kindertageseinrichtung Am Hoshof in Metzkausen bietet aktuell in vier Gruppen 80 Plätze für Kinder an, davon 20 U3-Plätze (Kleinkinder unter drei Jahren). Bereits 2010 wurde der Planungsentwurf für eine Erweiterung durch ein Architekturbüro gefertigt. Ein Plan liegt also in der Schublade. Durch einen Anbau könnte eine weitere Gruppe mit 20 Plätzen geschaffen werden, sagt Fachbereichsleiterin Ute Piegeler. Zum damaligen Zeitpunkt ging man von Kosten in Höhe von rund 334.000 Euro aus. Die Evangelische Kirchengemeinde wäre auch weiterhin bereit, den Kindergarten Am Hoshof zu vergrößern, sieht sich jedoch nicht in der Lage, die investiven Kosten oder die Betriebskosten durch einen Trägeranteil mit zu finanzieren.

"Wir gehen davon aus, dass im April die Landesregierung ein neues Förderprogramm auflegt", sagt Piegeler. Insgesamt werden 100 Millionen Euro für den Ausbau von rund 7.000 Kitaplätzen für Kinder über drei Jahren landesweit bereitgestellt. "Wir wollen dabei sein", sagt Piegeler.

Auch der katholische Kindergarten Heilige Familie am Gartenkampsweg in Metzkausen könnte vergrößert werden. Dieser Kindergarten bietet zurzeit in zwei Gruppen 40 Plätze, davon 12 Plätze für Kinder ab zwei Jahren, an. Die Pfarrei St. Lambertus hat ebenfalls mitgeteilt, dass eine bauliche Erweiterung für eine dritte Gruppe möglich wäre, so dass auch an diesem Standort 20 neue Plätze geschaffen werden können. Aber auch hier muss die Stadt das Bauprojekt und die Betriebskosten finanzieren. Mit beiden Einrichtungen soll gesprochen werden. Deutlich verstärkt nachgefragt werden auch weiterhin die Plätze in der Kindertagespflege. Nachdem in den Vorjahren das Angebot bei rund 80 Plätzen lag, wurden in 2015 durchschnittlich 100 Kinder betreut, in 2016 liegt die Anzahl schon jetzt bei 118 Plätzen. Es wird davon ausgegangen, dass diese hohe Anzahl an rund 120 U3-Plätzen zuzüglich der Randzeitenbetreuung in der Kindertagespflege in den nächsten Jahren weiter benötigt wird, um den Rechtsanspruch zu erfüllen, so die Verwaltung.

(RP)
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