Erkrath Hochdahls Zukunft im Blick

Düsseldorf · Vertreter der Ratsfraktionen debattieren mit Bürgen über den Stadtteil Hochdahl. Es geht um die Bebauung der Neanderhöhe, das geplante Stadtentwicklungkonzept und den Straßenverkehr.

"Nach der Kommunalwahl: Wie geht es weiter im Stadtteil Hochdahl?" – auf diese Frage erhofften sich etwa 60 Bürger bei einer Diskussionsrunde im Lokschuppen Antworten von den Vertretern der Ratsfraktionen. Leider entglitt der Einstieg in die Diskussion noch zum Nachwahlkampf, so dass Bürgervereinsvorsitzender Friedrich Faber schließlich appellierte: "Wir sollten in die Zukunft schauen und die Vergangenheit ruhen lassen." Es gehe jetzt darum, eine gemeinsame Linie zum Wohle der Stadt zu finden.

Diese Linie haben SPD, Grüne und BMU bereits gefunden, was die Bebauung der Neanderhöhe mit Gewerbegebäuden betrifft. Einhellig erklärten Detlef Ehlert, Peter Knitsch und Bernhard Osterwind, dass man auf die Baugebiete Neanderhöhe und Kleines Bruchhaus verzichten wolle, und ihre Fraktionen haben im neuen Rat schließlich die Mehrheit. Aufgrund der neuen Mehrheitsverhältnisse werde es künftig eine andere politische Kultur in Erkrath geben, versprachen sie.

So sollen die Bürger stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Als Beispiel nannte Ehlert das Stadtentwicklungkonzept. In Zusammenarbeit mit den Bürgern soll darin festgelegt werden, wie es weitergeht in Erkrath. Inge Berkenbusch (FDP) bekräftigte, dass sie solch ein Konzept für überflüssig halte, die Ausgaben dafür seien bei der Finanzlage der Stadt nicht zu verantworten. Wolfgang Jöbges (CDU) räumte ein, dass man Erkrath natürlich weiterentwickeln muss, man müsse aber auch in gesundem Maße Gebiete für Firmen ausweisen.

Die vorhandene Infrastruktur der Stadt lasse sich nicht halten, wenn es nicht gelinge, finanzstarke Steuerzahler anzusiedeln. Außerdem gelte es, bei der Bevölkerungsentwicklung gegenzusteuern. "Wir müssen mehr junge Familien ansiedeln", merkte auch Inge Berkenbusch an. Friedrich Faber und Radio-Neandertal-Moderator Daniel Vossems moderierten den Dialog mit dem Publikum, das schließlich doch noch Antworten auf andere Themen als Neanderhöhe und Stadtentwicklungsplan bekam.

So versprach Osterwind, dass auf jeden Fall Querungshilfen in der Fuhlrottstraße installiert werden. Knitsch ergänzte: "Und es kommt Tempo 30".

Ebenfalls positiv: Mit der Fertigstellung der L 403 spätestens im Jahr 2011 werden viele andere Straßen in der Stadt vom Durchgangsverkehr entlastet.

(RP)
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