Mettmann Günther klagt über miese Stimmung

Mettmann · Beim Neujahrsempfang von ME-Impulse widersprach Bürgermeister Bernd Günther Gerüchten, der Kö-Galerie-Investor sei pleite: "Da ist nichts dran". Gleichzeitig fordert er von den Bürgern Verständnis für die Großbaustelle im Stadtzentrum während der kommenden Monate.

 Vorsitzender Peter Ratajczak (r.) begrüßt Gäste aus Wirtschaft und Politik beim Neujahrsempfang von ME Impulse.

Vorsitzender Peter Ratajczak (r.) begrüßt Gäste aus Wirtschaft und Politik beim Neujahrsempfang von ME Impulse.

Foto: Dietrich Janicki

Volker Bauer, Vorstandsvorsitzender des Mettmanner Bauvereins, brachte es beim gut besuchten Neujahrsempfang der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse auf den Punkt: "Mettmann muss es eigentlich sehr gut gehen, wenn sich die Bürger über die schief stehende Rau-Eiche beschweren." Er machte deutlich, dass er davon ausgehe, dass die umgepflanzte Eiche irgendwann wieder gerade wachsen werde. Schmunzelnd erinnerte er an ein bekanntes Sprichwort: "Schief ist englisch — und englisch ist modern."

Der redegewandte MBV-Chef machte einen nicht ernst gemeinten Vorschlag. "Bei all den vielen Kritikern in Mettmann, könnte die Kreisstadt auch in Meckmann umbenannt werden." Er verkündete auch gute Botschaften. Am heutigen Montag werde mit der Einzäunung der Baustelle begonnen. Zwei Tage später rollen die Bagger an. Am kommenden Freitag werde der "erste Spatenstich" für das Vorhaben "Am Königshof" erfolgen. Er rechne damit, dass die große Baustelle zu Belastungen für die Bevölkerung führen werde. "Rund vier Wochen werden bei den Erdarbeiten hin und zurück rund 3000 Lkw-Fahrten stattfinden, sagte er.

Bürgermeister Bernd Günther widmete sich der Mettmanner Gerüchteküche. Er könne es langsam nicht mehr nachvollziehen, weshalb versucht werde, schlechte Stimmung zu verbreiten. Als Beispiel nannte er die angebliche Insolvenz des Investors Phoenix Development GmbH, der für das Bauvorhaben Kö-Galerie verantwortlich sei. "An den Gerüchten ist nichts dran", versicherte er.

Der Bürgermeister machte deutlich, dass durch die umfangreichen Baumaßnahmen Unannehmlichkeiten für die Bürger nicht zu vermeiden seien. Er sei aber der Auffassung, "dass diese 12 bis 14 Monate zu verkraften sind", da sich die Innenstadt durch das Kö-Karree und die Kö-Galerie deutlich besser darstelle, als es derzeit der Fall sei.

"Zusammen mit den anderen in Mettmann anstehenden Neuerungen entwickelt sich die Kreisstadt positiv nach vorn", so sein Credo. ME-Impulse Vorsitzender Peter Ratajczak, erklärte, dass die Werbegemeinschaft auch in diesem Jahr wieder einige Veranstaltungen plane. Unter anderem seien dies vier verkaufsoffene Sonntage, der Weinsommer und selbstverständlich der Blotschenmarkt. Sein Dank galt den Vorstandskollegen von ME-Impulse für ihren Einsatz, insbesondere der Geschäftsführerin Judith Ballaschk. "Sie uns unsere gute Fee." Am Rande des Neujahrsempfangs machte er deutlich, dass der Mettmanner Einzelhandel vom geplanten neuen Einkaufszentrum Einiges erwarte. "Wir müssen aber darauf achten, dass auch die Geschäfte außerhalb des Stadtkerns ihren Umsatz machen."

(klm)
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