Mettmann Girl's Day: Schüler lernen Umgang mit 3-D-Druckern

Mettmann · Anna Lina hat noch nie mit einem CAD-Programm gearbeitet. CAD steht für "Computer-aided design" und heißt auf Deutsch etwa soviel wie rechnergestütztes Konstruieren. Autos, Flugzeuge oder Brücken werden von Ingenieuren mit dem Computer entworfen und bis ins Detail geplant.

Anna Lina denkt sich aber lieber Figuren aus, die sie mit ein paar geschickten Klicks am Computer entstehen lässt. "Wenn du möchtest, können wir das nachher auf dem 3-D-Drucker ausdrucken", sagt Dr. Heinz-Albert Becker. Er ist Leiter des Neanderlabs und hat Schüler aus dem Kreis Mettmann eingeladen, sich einen Tag mit einem Thema auseinanderzusetzen, das sonst nicht so schnell im Unterricht vorkommt.

Es geht um Polymere, also Kunststoffe, aus denen die Schüler die unterschiedlichen Dinge selbst entwerfen und herstellen können. Zum Girl's Day sind nur Mädchen eingeladen, sie kommen aus den Klassen 5 bis 9 und sind den ganzen Vormittag begeistert mit dabei. Am Girls'Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind.

Das Neanderlab bietet aber auch außerhalb des Girls´s Days ein Multifunktionslabor mit Arbeitsplätzen für 32 Schüler. In ganztägigen Kursen werden die Jungen und Mädchen durch eigenständiges Experimentieren für Naturwissenschaft und Technik begeistert. Das Labor ist seit 2009 in die Räume des Berufskollegs in Hilden integriert. Anna Lina hat der Tag mit CAD und den 3-Druckern richtig viel Spaß gemacht. "Du hast viel Talent, das solltest du im Auge behalten", sagt Heinz-Albert Becker.

(RP)
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