Mettmann Führungswechsel im SPD-Ortsverein

Mettmann · Heribert Klein ist neuer Chef. Florian Peters stellte sich nicht zur Wahl.

 Heribert Klein (l.) ist neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Er löst Florian Peters (r.) ab. Artur Schmidt wurde in der Jahresversammlung mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.

Heribert Klein (l.) ist neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Er löst Florian Peters (r.) ab. Artur Schmidt wurde in der Jahresversammlung mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.

Foto: Dietrich Janicki

Heribert Klein (62) ist neuer Ortsvereinsvorsitzender der Mettmanner SPD. Die Mitglieder des Ortsvereins wählten ihn als Nachfolger von Florian Peters (32), der in der Jahresversammlung nicht mehr für das Amt kandidierte.

Peters war im Jahr 2002 zum stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden gewählt worden. 2008 wurde er Vorsitzender. Florian Peters nannte mehrere Gründe, die für einen Verzicht auf eine erneute Kandidatur ausschlaggebend seien: Erstens sei er durch einen beruflichen Wechsel stärker in Anspruch genommen. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender in der Ratsfraktion habe er ebenfalls sehr viel Arbeit, die ihm aber großen Spaß mache. "Außerdem glaube ich, dass es nach acht Jahren Zeit für einen Wechsel ist."

Das schlechte Wahlergebnis der SPD bei der Bürgermeisterwahl (Andrea Rottmann kam auf 11,8 Prozent) sei ebenfalls ein Grund für seinen Verzicht. Florian Peters hatte den Wahlkampf hauptsächlich gemanagt. Als Gründe für die Wahlniederlage nannte Peters folgende Gründe: "Wir haben keine eigene Marke entwickelt, wir hätten die Kandidatin besser vorbereiten müssen (besonders für Podiumsdiskussionen), die SPD-Themen fehlten, wir waren zu brav und die innerparteiliche Diskussion war nicht vorhanden. Ich glaube, wir brauchen frischen Wind", sagte Peters.

Sein Nachfolger Heribert Klein stammt aus Wuppertal, ist gelernter Bauingenieur und wohnt seit 1983 in Mettmann. Er ist seit 2014 SPD-Mitglied und will sich nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben politisch mehr engagieren. Ebenfalls neu im Vorstand und neue Stellvertreterin ist Hildegard Duncker (61). Die gelernte Sozialarbeiterin aus Mettmann ist seit 21 Jahren SPD-Mitglied.

Eine ganz besondere Auszeichnung gab's für Artur Schmidt (89). Das SPD-Urgestein erhielt die höchste Auszeichnung der Partei, die Willy-Brandt-Medaille. Berthold Becker würdigte Schmidts Verdienste: er sei sozial, immer geradlinig, kantig, kein Ja-Sager. Schmidt war von 1984 bis 1999 Ratsmitglied und von 1985 bis 1994 Fraktionsvorsitzender. Der Mettmanner ist Pragmatiker, und hat keine parteipolitischen Scheuklappen. Artur Schmidt, so Becker, war der "Erfinder" der Osttangente. Sein Engagement als Kreispolitiker begann im Jahr 1972. Bis 1984 war er Mitglied des Kreistages. Überdies leitete er von 1978 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Kreistag den Sportausschuss. Schmidt erhielt 1993 das Verdienstkreuz am Bande.

(RP)
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