Mettmann Festliche Klänge in St. Lambertus

Mettmann · Das Ensemble Classic Brass spielte mit Matthias Eisenberg.

 Die fünf Blechbläser zogen Freitagabend alle Register ihres Könnens. Dabei ging's von der Renaissance bis in die Moderne.

Die fünf Blechbläser zogen Freitagabend alle Register ihres Könnens. Dabei ging's von der Renaissance bis in die Moderne.

Foto: Dietrich Janicki

St. Lambertus hat schon vielen Künstlern für manch prachtvolles Konzert Raum geboten und eine solche Sternstunde erlebten die Zuhörer am Freitagabend.

Monsignore Ullmann zeigte sich hocherfreut, Classic Brass, ein Ensemble von fünf Blechbläsern und den früheren Organisten am Gewandhaus, Prof. Matthias Eisenberg, in der voll besetzten Kirche begrüßen zu können. Mit festlichen Klängen des Barockkomponisten William Boyce eröffneten die Bläser ihr Debüt in der Kreisstadt mit Glanz und Gloria, so auch der Titel des Konzerts, das von der Renaissance bis in die Moderne führte.

Passacaglia & Fuge in c-Moll, dieses Werk des großen J. S. Bach, geriet unter den Händen des Organisten zu einer voluminösen Vorstellung dessen, was Orgel vermag. Das Choralthema glitt behutsam und sanft durch die Register und bei der kraftvollen Fuge erzeugten rhythmische Wechsel, perlende Verzierungen, vorwärtsdrängende Tempi schier atemlose Spannung, die sich dann im Schlussakkord löste. Eine famose Vorstellung.

Zu einem besonderen Schmuckstück des Abends geriet die heimliche Nationalhymne der Briten: Der Marsch aus Pomp and Circumstance von Edward Elgar ist ein Garant für Begeisterung und die Bearbeitung für Bläser und Orgel, die sich edlen Wettstreit boten, war einfach großartig.

Jürgen Gröblehner, ein Schüler Ludwig Güttlers, der die Bläsertruppe vor neun Jahren gegründet hatte, führte in unterhaltsamen Worten durch das Programm und stellte seine Freunde und Kollegen vor. Péter Millich, Trompete, Gábor Dalecker, Horn und Roland Krem, Tuba stammen alle aus demselben Städtchen im Süden Ungarns und können trotz ihres jungen Lebens auf eine beachtliche Vita zurückblicken. Besonderer Dank galt Johannes Kronfeld von den Essener Philharmonikern, der den Part des erkrankten Posaunisten übernommen hatte.

Wer den Paulus von Mendelssohn kennt, durfte bei der Bearbeitung des bekannten Chorsatzes "Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen" einfach nur dahinschmelzen.

(eise)
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