Mettmann Es gibt wieder mehr Dachse in der Region

Mettmann · Ralph Fierenkothen, Vorsitzender des Hegerings Mettmann, informiert beim Bürgerstammtisch.

 Auch der Dachs ist in der Region wieder auf Achse.

Auch der Dachs ist in der Region wieder auf Achse.

Foto: tamm

Die Mitglieder des Bürgervereins Metzkausen wurden jetzt mit auf einen Spaziergang durch Mettmanns Wald und Wiesen genommen. Beim monatlichen Stammtisch gab es einen Vortrag von Ralph Fierenkothen, Vorsitzender des Hegerings Mettmann, über die heimischen Wildtiere. Er begann mit dem Rehwild, das wohl jeder kenne, wie er sagt. Man hat es schon mal beim Spazierengehen vorbeihuschen sehen - oder man hat im Scheinwerferlicht des Autos dem Tier schon einmal direkt in die erschreckten Augen geblickt. Denn die meisten Rehe werden Opfer des Autoverkehrs, bedauert Fierenkothen. Dennoch ist es die am stärksten vertretene Wildtierart in Mettmann. Um den Bürgern zu verdeutlichen wie ein Rehbock aussieht, hat er ein ausgestopftes Tier mitgebracht und es mitten in den Raum gestellt. Man sieht das recht kleine Geweih, das nicht zu verwechseln ist mit dem eines Rothirschs, wie Fierenkothen betont. Noch mehr Tiere zieren den Raum der Gaststätte "Ratskeller" in Metzkausen: ein Dachs und ein Wiesel. Der Dachs sei vor einigen Jahren der Fuchsbauvergasung zum Opfer gefallen - die Füchse haben diese Maßnahme überlebt. Mittlerweile ist er dem Menschen wohl recht nahe gerückt und hat gelernt, Nahrungsengpässe zu überstehen. Nun gebe es aber schließlich auch wieder Dachse in guten Beständen. "Er wird nicht gejagt", sagt Fierenkothen. "Wenn man die bei den Stadtwerken anstellt, schaffen sie mehr als die mit ihren Baggern", fügt er scherzhaft hinzu, denn Dachse bewegen in hoher Geschwindigkeit viele Kubikmeter Erde. Auch die Klimaerwärmung wurde thematisiert. Denn das Hermelin mit seinem weißen Winterkleid hat heute kein weißes Fell mehr. Und der schneeweiße Silberreiher ist aus Italien zu uns in die nördlicheren Breitengrade gewandert. "Da ist die Klimaerwärmung doch nicht ganz von der Hand zu weisen", meint Fierenkothen.

Der Waschbär ist eine sogenannte invasive Tierart. Dies bezeichne Tiere, "die nicht von hier sind." Meist seien diese nicht besonders willkommen, daher sollen sie nun auch stärker verfolgt werden.

(RP)
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