Monika Götz-Donath Entspannt durch Kichern nach Stundenplan

Mettmann · Die Erkrather Yoga-Lehrerin setzt seit vier Jahren auf Lachen als Therapie. Sie selbst sei dadurch viel gelassener und froher geworden.

Erkrath Kichern, lächeln, laut lachen – das ist gesund, macht Spaß und weckt den Humor. Seit vier Jahren bietet die Yoga-Lehrerin Monika Götz-Donath Lach-Workshops an und leitet einen Lach-Treff in Hochdahl.

Wie sind Sie zum Lachyoga gekommen?

Götz-Donath Ich war bereits Yoga-Lehrerin und bin von Kursteilnehmern angesprochen worden, ob ich auch Lachyoga anbieten könnte. Ich hatte einmal eine Lachyogastunde mitgemacht und die positiven Wirkungen sofort gespürt. Besonders überzeugt hat mich, dass man durch Lachyoga sehr schnell in einen entspannten, glücklichen Zustand kommt. Daher habe ich mich zu einer Lachyoga-Weiterbildung entschieden.

Wie lacht man denn ohne Grund los?

Götz-Donath Es werden spielerische Lachübungen gemacht, und das Lachen ist zunächst etwas künstlich. Das Lachen geht dann schnell in ein befreites und natürliches Lachen über. Es spielt erst einmal keine Rolle, ob Lachen künstlich oder echt ist. Wenn man nur künstlich lacht, sendet der Körper die gleichen Signale an das Gehirn: Es werden Glückshormone ausgeschüttet und viele positive Lachwirkungen erzeugt.

Was bewirkt denn das Lachyoga?

Götz-Donath Beim Lachen wird das Herz-Kreislaufsystem aktiviert und Stress abgebaut. Lachyoga hat einen harmonisierenden Einfluss auf den gesamten Organismus. Lachen ist ein inneres Jogging, es verbessert die Blutversorgung und erhöht die Leistungsfähigkeit.

Bringen Sie denn jeden zum Lachen?

Götz-Donath Wer absolut nicht lachen will, den bringe ich auch nicht zum Lachen. Wer sich darauf einlässt, das Gedankenkarussell mal abschaltet und Lust daran entdeckt, spielerisch und albern zu sein, der wird mit Sicherheit lachen. Wenn man den Blickkontakt zu den anderen hat, sie lachen hört, wirkt das sehr ansteckend, und es wird zu einem tollen Erlebnis, in der Gruppe zu lachen und miteinander Spaß zu haben. Ich glaube, dass die Kursteilnehmer recht schnell merken, ob das etwas für sie ist oder nicht.

Aber eigentlich braucht man doch keinen Kurs zum Lachen...

Götz-Donath Leider haben Erwachsene oft das Lachen verlernt. Kinder lachen drei- bis vierhundert Mal am Tag, bei Erwachsenen verringert sich diese Zahl auf nur 15 Mal pro Tag. Lachyoga weckt auch den Sinn für Humor, so dass die Teilnehmer im Alltag wieder mehr lachen. Der Sinn für Humor ist übrigens eine Fähigkeit, die durch Übung erworben werden kann.

Seit wann gibt es denn solche Lachkurse?

Götz-Donath Der indische Arzt Dr.Madan Kataria hat 1995 den ersten Lach-Club im Mumbai gegründet. Seine Frau war Yogalehrerin, und er hat die Übungen mit der gesunden Wirkung des Lachens kombiniert. Seine Grundidee war den "Geist des Lachens" zu wecken und dadurch mehr Frieden in die Welt zu bringen.

Haben Sie bei sich eine Veränderung festgestellt, seit Sie beruflich so viel lachen?

Götz-Donath Ja, ich bin gelassener und froher geworden. Durch das Lachyoga kann ich den schwierigen Situationen im Alltag anders begegnen. Sehr treffend finde ich dazu den Spruch: "Humor ist ein Sich-Necken mit dem Ernst des Lebens." Die Erkrather Lach-Gruppe trifft sich mit vielen anderen Lachyoga-Interessierten aus der Umgebung zum Weltlachtag am Sonntag, 5. Mai, um kurz vor 13 Uhr im Düsseldorfer Volksgarten an der Gaststätte "Meckenstock". Es wird eine große Lachveranstaltung von 13 bis 14 Uhr geben, um 14 Uhr (12 Uhr nach Standardzeit) soll an diesem Tag fünf Minuten weltweit für den Frieden in der ganzen Welt gelacht werden. Informationen zum Lach-Treff in Hochdahl-Trills bei Monika Götz-Donath unter Telefon 02104 3016321 ab 8. April oder www.yoga-hier-und-jetzt.de.

INA ARMBRUSTER FÜHRTE DAS INTERVIEW.

(arm)
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